Kapitel XLIII. Das Unglück der Barbaren, die die Verbündeten des Usurpators Johannes gewesen waren.
Nach dem Tod des Usurpators trafen die Barbaren, die er gegen die Römer zu Hilfe gerufen hatte, Vorbereitungen, um die römischen Provinzen zu verwüsten. Als der Kaiser davon erfuhr, übertrug er sofort, wie es seine Gewohnheit war, die Leitung der Angelegenheit Gott; und da er weiterhin in ernsthaftem Gebet verharrte, erhielt er schnell, was er suchte; denn es lohnt sich, auf die Katastrophen einzugehen, die den Barbaren widerfuhren. Denn ihr Anführer, der Rougas hieß, wurde von einem Blitz erschlagen. Dann folgte eine Plage, die den größten Teil der Männer unter ihm vernichtete; und als ob dies noch nicht genug wäre, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte viele der Überlebenden. Dies erfüllte die Barbaren mit größtem Schrecken; nicht so sehr, weil sie es gewagt hatten, gegen ein Volk von solcher Tapferkeit, wie sie die Römer besaßen, zu den Waffen zu greifen, sondern vielmehr, weil sie glaubten, dass ihnen ein mächtiger Gott zur Seite stand. Bei dieser Gelegenheit hielt der Bischof Proclus in der Kirche eine Predigt, in der er eine Prophezeiung aus Hesekiel auf die von Gott in der letzten Notlage bewirkte Befreiung anwandte, und erntete dafür große Bewunderung. Dies ist die Sprache der Prophezeiung:
Und du, Menschensohn, prophezeie gegen Gog, den Fürsten von Rhos, Mosoch und Thobel. Denn ich will ihn richten mit Tod und Blut und mit überfließendem Regen und mit Hagelkörnern. Und ich will Feuer und Schwefel auf ihn regnen lassen und auf alle seine Scharen und auf viele Völker, die mit ihm sind. Und ich will groß und herrlich sein, und ich will bekannt werden vor den Augen vieler Völker, und sie sollen erfahren, dass ich der Herr bin.
Diese Anwendung der Prophezeiung wurde, wie gesagt, mit großem Beifall aufgenommen und steigerte die Wertschätzung des Proklos. Darüber hinaus belohnte die Vorsehung Gottes die Sanftmut des Kaisers auf verschiedene andere Weise, unter anderem auf folgende Weise.
