31.
Im Evangelium steht geschrieben: „Der Herr sandte seine Knechte aus, die, welche [kommen] wollten, einzuladen und ihnen kundzutun: Mein Gastmahl ist bereitet. Sie aber, die Geladenen, entschuldigten sich. Der eine sagte: Ich habe ein Joch Ochsen gekauft. Ein anderer: Ich habe ein Weib genommen“1. Du siehst, der Gastgeber war bereit, die Gäste aber weigerten sich. Folglich waren sie selbst an ihrem Lose schuld. So groß also ist die Würde der Christen. Sieh, der Herr bereitet ihnen das Reich, er ladet sie ein zu kommen, sie aber wollen nicht. Mit Rücksicht auf das Geschenk, das sie empfangen sollen, kann man wohl mit Recht sagen: Wenn jemand von der Erschaffung Adams bis zum Ende der Welt gegen den Satan kämpfte und S. 139 Widerwärtigkeiten erduldete, so täte er nichts Großes im Vergleich zu der Herrlichkeit, die er empfangen soll2. Denn er wird mitherrschen mit Christus in endlose Ewigkeit. Preis ihm, der eine solche Seele so geliebt, daß er sich selbst und seine Gnade der Seele gegeben und anvertraut hat! Preis seiner Majestät!
