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Da ist ein riesiger Palast. Dieser liegt verödet und ist mit allem möglichen Gestank und vielen Leichnamen angefüllt. So ist auch das Herz, der Palast Christi, voll von jeglicher Unreinigkeit und unzähligen Scharen böser Geister. Dieser muß darum wieder hergestellt und aufgebaut, seine Zimmer und Gemächer müssen von neuem hergerichtet werden. Denn es kommt der König Christus mit seinen Engeln und seinen heiligen Geistern, um dort zu ruhen, zu wohnen, zu wandeln und sein S. 140 Königreich aufzurichten. Ich sage ferner: Da ist ein wohlausgerüstetes Schiff. Hier leitet und ordnet der Steuermann alle. Die einen tadelt, die andern belehrt er. So verhält es sich auch mit dem Herzen, das als Steuermann den Verstand1, das überführende Gewissen, die sich anklagenden und verteidigenden Gedanken hat. Denn es heißt: „Indem die Gedanken sich untereinander anklagen oder auch verteidigen“2.
