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[Forts. v. S. 148 ] Da ist ein König. Er findet einen Bettler, der an allen Gliedern den Aussatz hat. Er schämt sich [dessen] nicht, sondern legt Heilmittel auf seine Wunden und heilt seine Geschwüre. Dann führt er ihn an die königliche Tafel, kleidet ihn in Purpur und macht ihn zum König. So hat auch Gott an dem Menschengeschlechte gehandelt. Er hat ihre (= der Menschen) Wunden ausgewaschen, sie geheilt und sie in sein himmlisches Brautgemach eingeführt. Groß, unvergleichlich groß also ist die Würde der Christen. Ist [der Mensch] aber leichtsinnig und läßt er sich von der Bosheit verführen, dann steht es mit ihm wie mit einer Stadt ohne Mauern. Nach Belieben, ungehindert zieht durch sie das Raubgesindel, verwüstet und verbrennt sie. So [ergeht es] dir, wenn du sorglos bist und nicht auf dich acht gibst. Die Geister der Bosheit ziehen [bei dir] ein, zerstören und verwüsten deinen Verstand und zerstreuen deine Gedanken in dieser Welt.
