Kapitel XI. Bei der Ankunft Gregors in Alexandria, begleitet von einer Militäreskorte, flieht Athanasius.
Daraufhin führte Syrian, der militärische Befehlshaber, und ein Korps schwer bewaffneter Soldaten, fünftausend an der Zahl, Gregor nach Alexandria; und diejenigen Bürger, die arianisch gesinnt waren, schlossen sich ihnen an. Aber es ist hier angebracht zu erzählen, wie Athanasius nach seinem Ausschluss aus der Kirche den Händen derer entkam, die ihn festnehmen wollten. Es war Abend, und die Leute hielten dort Nachtwache, da ein Gottesdienst erwartet wurde. Der Befehlshaber traf ein und stellte seine Truppen in Schlachtordnung auf allen Seiten der Kirche auf. Athanasius beobachtete das Geschehen und überlegte, wie er verhindern könnte, dass das Volk seinetwegen in irgendeiner Weise leidet: Er wies den Diakon an, das Gebet zu verkünden, und befahl danach, einen Psalm zu rezitieren; als der wohlklingende Gesang des Psalms erklang, gingen alle durch eine der Kirchentüren hinaus. Während dies geschah, blieben die Truppen untätig, und Athanasius entkam unverletzt inmitten der Psalmsänger und eilte sofort nach Rom. Gregor setzte sich daraufhin in der Kirche durch; das Volk von Alexandria aber war über dieses Vorgehen entrüstet und steckte die Kirche des Dionysius in Brand. Dies soll in dieser Sache genügen. Nachdem Eusebius nun sein Ziel erreicht hatte, sandte er eine Deputation an Julius, den Bischof von Rom, mit der Bitte, er möge sich selbst der Anklage gegen Athanasius annehmen und in seiner Gegenwart eine gerichtliche Untersuchung anordnen.
