21.
„Und er küsste ihn 1 gemäß der Stelle im Hohen Liede, wo die Kirche für die Zeit der Ankunft des Bräutigams betete: „Er küßte mich mit den Küssen seines Mundes.“ 2 „Ich will nicht“, sagte sie, „daß er zu mir spricht durch Moses oder durch die Propheten; er soll meinen Leib hinnehmen, er soll mich im Fleische küssen.“ Dieser Stelle könnten wir auch folgendes Wort des Propheten Isaias anpassen: „Wenn du suchst, dann suche und wohne mit mir im Gehölze!“ 3 Dort wird der weinenden Kirche anbefohlen, zu rufen von Seir aus —Seir bedeutet nämlich behaart oder rauh 4 —, S. b317 um die alten Greuel des Heidentums anzudeuten, während sie im gleichen Bilde bleibend antwortet: „Schwarz bin ich und schön, Tochter Jerusalems.“ 5
