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Gegen Celsus (BKV)
26.
S. 327 Wenn aber Celsus nur bei den Christen und Juden wegen ihrer Lehren, die ihm nicht gefallen, und die er allem Anscheine nach gar nicht einmal kennt, eine Ähnlichkeit mit „Regenwürmern und Ameisen“ finden will, nicht aber bei den übrigen Menschen: wohlan, so wollen wir die Lehren der Christen und Juden, die jedermann als solche kennt, mit den Lehren der übrigen Menschen vergleichen. Dann wird denen, die nun einmal der Ansicht sind, dass einige Menschen mit „Regenwürmern und Ameisen“ auf gleicher Stufe stehen, klar werden, dass der Vergleich mit „Regenwürmern S. 328 und Ameisen und Fröschen“ auf jene Menschen anzuwenden sei, die die gesunde Auffassung von Gott verloren haben und in ihrer eingebildeten Frömmigkeit entweder unvernünftige Tiere oder Götterbilder oder auch die Schöpfungen1 verehren, deren Schönheit sie zur Bewunderung und Anbetung des Schöpfers hätte führen sollen2 . Und sie werden finden, dass andererseits diejenigen „Menschen“ und womöglich noch edler als Menschen sind, die sich von der Vernunft leiten lassen und sich von Stein und Holz, ja selbst von Silber und Gold3 , diesen kostbarsten Dingen nach der Schätzung der Menschen, losreißen konnten, die sich von all dem Schönen in der Welt zu dem Weltschöpfer erhoben und ihm sich ganz geweiht haben, und in der Überzeugung, dass nur er allein für alles Seiende sorgen und aller Gedanken beobachten4 und aller Gebete hören kann, ihre Gebete zu ihm empor senden, in ihrem ganzen Tun und Lassen ihn vor Augen haben und sich hüten, etwas auszusprechen, was seinem aufmerksamen Ohr mißfallen könnte. Wenn nun eine solche Frömmigkeit wie diese, die sich weder von Leiden noch von Todesgefahr noch von den Wahrscheinlichkeitsgründen der Vernunft besiegen lässt, den Menschen, die sie angenommen haben, nicht den Gewinn bringt, dass sie nicht mehr mit „Regenwürmern“ verglichen werden dürfen, wenn sie auch vor solcher Frömmigkeit mit ihnen verglichen wurden: scheinen da wohl die Sieger über die brennende Begierde nach sinnlicher Lust, die so vieler Herzen weich wie Wachs macht, und zwar Sieger deshalb, weil sie überzeugt sind, dass sie nur dann zur Gemeinschaft mit Gott gelangen können, wenn sie sich durch Enthaltsamkeit zu ihm erheben, scheinen diese uns Brüder von „Regenwürmern“ und Verwandte von „Ameisen“ und das Ebenbild von „Fröschen“ zu sein? Wie? der Glanz der Gerechtigkeit, die dem Nächsten und dem Geschlechtsgenossen gegenüber ein freigebiges, billiges, menschenfreundliches und redliches Verhalten beobachtet, sollte nicht hindern, dass der Träger solcher Tugenden als „Fledermaus“ angesehen wird?
Sind nicht vielmehr die Menschen, die sich zügellos den Ausschweifungen hingeben, von welcher Art ja die Mehrzahl der Menschen ist, und die ohne Bedenken mit den Lohndirnen verkehren und dabei betonen, dass dies durchaus nicht wider die gute Sitte, verstoße, sind diese Menschen nicht „Regenwürmer im Kot“?5 besonders6 , wenn man sie denen gegenüberstellt, die unterwiesen worden sind, nicht „die Glieder Christi“ und den Leib, in welchem das Wort wohnt, zu nehmen und „zu Gliedern einer Hure“ zu machen7 , und die bereits gelernt haben, dass „der Körper“ des dem allmächtigen Gotte geweihten Vernunftwesens „ein Tempel“ des Gottes ist, den sie anbeten8 , und dass er dies werde, wenn man reine Vorstellungen von dem Schöpfer hat, und die sich daher hüten, durch den unerlaubten Geschlechtsverkehr „den Tempel Gottes zu zerstören“9 ,und dafür die Enthaltsamkeit als Frömmigkeit gegen Gott üben.
Edition
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Contra Celsum
26.
Εἰ δὲ διὰ τὰ μὴ ἀρέσκοντα Κέλσῳ Χριστιανῶν καὶ Ἰουδαίων δόγματα, <ἃ> μηδὲ τὴν ἀρχὴν ἐπίστασθαι φαίνεται, οὗτοι μὲν σκώληκες καὶ μύρμηκες οἱ δὲ λοιποὶ οὐ τοιοῦτοι, φέρε ἐξετάσωμεν καὶ τὰ αὐτόθεν πᾶσι προφαινόμενα δόγματα Χριστιανῶν καὶ Ἰουδαίων <σὺν> τοῖς τῶν λοιπῶν ἀνθρώπων, εἰ μὴ ἀναφανεῖται τοῖς ἅπαξ παραδεχομένοις εἶναί τινας ἀνθρώπους σκώληκας καὶ μύρμηκας ὅτι σκώληκες μὲν καὶ μύρμηκες καὶ βάτραχοι οἱ καταπεπτωκότες ἀπὸ τῆς περὶ θεοῦ ὑγιοῦς ὑπολήψεως φαντασίᾳ δ' εὐσεβείας ἤτοι ἄλογα ζῷα ἢ ἀγάλματα σέβοντες ἢ καὶ τὰ δημιουργήματα, δέον ἐκ τοῦ κάλλους αὐτῶν θαυμάζειν τὸν πεποιηκότα κἀκεῖνον σέβειν, ἄνθρωποι δὲ καὶ εἴ τι ἀνθρώπων τιμιώτερον οἱ δυνηθέντες ἀναβῆναι ἀκολουθοῦντες τῷ λόγῳ ἀπὸ λίθων καὶ ξύλων ἀλλὰ καὶ τῆς νομιζομένης ὕλης εἶναι τιμιωτάτης ἀργύρου καὶ χρυσοῦ, ἀναβάντες δὲ καὶ ἀπὸ τῶν ἐν κόσμῳ καλῶν ἐπὶ τὸν τὰ ὅλα ποιήσαντα καὶ ἐκείνῳ ἑαυτοὺς πιστεύσαντες καὶ ὡς μόνῳ διαρκεῖν δυναμένῳ ἐπὶ πάντα τὰ ὄντα καὶ ἐφορᾶν τοὺς πάντων λογισμοὺς καὶ ἀκούειν τῆς πάντων εὐχῆς τὰς εὐχὰς ἐκείνῳ ἀναπέμποντες καὶ ὡς ἐπὶ θεατοῦ αὐτοῦ τῶν γινομένων πάντα πράττοντες καὶ ὡς ἐπὶ ἀκροατοῦ τῶν λεγομένων φυλαττόμενοι λέγειν τὸ μὴ ἀρεσκόντως ἀπαγγελλόμενον τῷ θεῷ.
Εἰ μὴ ἄρα ἡ τηλικαύτη εὐσέβεια, οὔθ' ὑπὸ πόνων οὔθ' ὑπὸ κινδύνου θανάτου οὔθ' ὑπὸ λογικῶν πιθανοτήτων νικωμένη, οὐδὲν βοηθεῖ τοῖς ἀνειληφόσιν αὐτὴν πρὸς τὸ μηκέτι αὐτοὺς παραβάλλεσθαι σκώληξιν, εἰ καὶ παρεβάλλοντο πρὸ τῆς τηλικαύτης εὐσεβείας· ἆρά γε οἱ νικῶντες τὴν δριμυτάτην πρὸς ἀφροδίσια ὄρεξιν, πολλῶν ποιήσασαν τοὺς θυμοὺς μαλθακοὺς καὶ κηρίνους, καὶ διὰ τοῦτο νικῶντες, ἐπείπερ ἐπείσθησαν μὴ ἄλλως οἰκειωθῆναι δύνασθαι τῷ θεῷ, ἐὰν μὴ καὶ διὰ σωφροσύνης ἀναβῶσι πρὸς αὐτόν, σκωλήκων ἡμῖν δοκοῦσιν εἶναι ἀδελφοὶ καὶ μυρμήκων συγγενεῖς καὶ βατράχοις παραπλήσιοι; Τί δέ, τὸ λαμπρὸν τῆς δικαιοσύνης, τηρούσης τὸ πρὸς τὸν πλησίον καὶ ὁμογενῆ κοινωνικὸν καὶ δίκαιον καὶ φιλάνθρωπον καὶ χρηστόν, οὐδὲν ἀνύει πρὸς τὸ μὴ εἶναι νυκτερίδα τὸν τοιονδί; Οἱ δὲ περὶ τὰς ἀκολασίας καλινδούμενοι, ὁποῖοί εἰσιν οἱ πολλοὶ τῶν ἀνθρώπων, καὶ οἱ ταῖς χαμαιτύπαις ἀδιαφόρως προσιόντες διδάσκοντες δὲ καὶ μὴ πάντως παρὰ τὸ καθῆκον τοῦτο γίνεσθαι οὐκ εἰσὶν ἐν βορβόρῳ σκώληκες; Καὶ μάλιστα συγκρινόμενοι τοῖς διδαχθεῖσι μὴ αἴρειν «τὰ μέλη τοῦ Χριστοῦ» καὶ τὸ ὑπὸ τοῦ λόγου οἰκούμενον σῶμα καὶ ποιεῖν αὐτὰ «πόρνης μέλη», μαθοῦσι δὲ ἤδη καὶ ὅτι τὸ τοῦ λογικοῦ καὶ τῷ θεῷ τῶν ὅλων ἀνακειμένου «σῶμα» «ναός ἐστι» τοῦ προσκυνουμένου ὑπ' αὐτῶν θεοῦ, τοιοῦτον ἀπὸ τῆς καθαρᾶς περὶ τοῦ δημιουργοῦ ἐννοίας γινόμενον· οἳ καὶ φυλαττόμενοι διὰ τῆς παρανόμου συνουσίας φθείρειν «τὸν ναὸν τοῦ θεοῦ» ὡς εἰς θεὸν εὐσέβειαν ἀσκοῦσι τὴν σωφροσύνην.