Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
71.
Weil Celsus hierauf die Stellen der Schrift, nach denen Gott scheinbar menschlich denkt und fühlt, wo „Zornesworte“ wider die Gottlosen und „Drohungen“ wider die Sünder ausgesprochen werden, ohne sie zu verstehen, verspottet, so haben wir darauf zu entgegnen: Wie wir im Gespräch mit kleinen Kindern nicht die ganze Kraft unserer Beredsamkeit entfalten wollen, sondern uns ihrer schwachen Fassungskraft anpassen und das sagen und auch tun, was wir zur Erziehung und Zurechtweisung der Kinder als zweckmäßig erachten, so scheint das Wort Gottes die Schrift danach eingerichtet zu haben, dass es die Berichte der Fassungskraft der Hörer und ihrem Nutzen entsprechend so abmaß, wie es sich ziemte. Über eine solche Art der Berichterstattung von dem, was Gott betrifft, lesen wir im allgemeinen so im Deuteronomium: „Es trug sich der Herr, dein Gott, nach deiner Sinnesart, wie wenn ein Mann seinen Sohn trägt“1 . Gleichsam eines Menschen „Sinnesart“ zum Besten für die Menschheit „tragend“ redet der Geist Gottes solche Worte: denn für die große Menge war es kein Bedürfnis, dass Gott das, was zu solchen Leuten gesagt werden sollte, in einer Weise offenbarte, die seiner Größe entsprach. Wem es aber um ein gründliches Verständnis der Heiligen Schrift zu tun ist, der wird in ihr die Dinge finden, die sie „geistig“ nennt, und die für jene bestimmt sind, die „geistig“2 S. 392 heißen, wenn er den Sinn des für die Schwächeren Gesagten mit dem Sinn desjenigen vergleicht, was den geübteren Forschern mitgeteilt wird. Dieser doppelte Sinn ist oftmals in einer und derselben Stelle für den enthalten, der imstande ist, sie richtig zu verstehen.
Edition
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Contra Celsum
71.
Ἐπεὶ δὲ μετὰ ταῦτα μὴ νοήσας τὰς περὶ θεοῦ ὡς ἀνθρωποπαθοῦς ἐν ταῖς γραφαῖς λέξεις διασύρει ὁ Κέλσος ἐν αἷς ὀργῆς λέγονται κατὰ τῶν ἀσεβῶν φωναὶ καὶ ἀπειλαὶ κατὰ τῶν ἡμαρτηκότων, λεκτέον ὅτι, ὥσπερ ἡμεῖς τοῖς κομιδῇ νηπίοις διαλεγόμενοι οὐ τοῦ ἑαυτῶν ἐν τῷ λέγειν στοχαζόμεθα δυνατοῦ, ἀλλ' ἁρμοζόμενοι πρὸς τὸ ἀσθενὲς τῶν ὑποκειμένων φαμὲν ταῦτα ἀλλὰ καὶ ποιοῦμεν ἃ φαίνεται ἡμῖν χρήσιμα εἰς τὴν τῶν παίδων ὡς παίδων ἐπιστροφὴν καὶ διόρθωσιν· οὕτως ἔοικεν ὁ τοῦ θεοῦ λόγος ᾠκονομηκέναι τὰ ἀναγεγραμμένα, μετρήσας τῇ δυνάμει τῶν ἀκουόντων καὶ τῷ πρὸς αὐτοὺς χρησίμῳ τὸ ἐν τῇ ἀπαγγελίᾳ πρέπον. Καὶ καθόλου γε περὶ τοῦ τοιούτου τρόπου τῆς ἀπαγγελίας τῶν περὶ θεοῦ ἐν τῷ Δευτερονομίῳ οὕτω λέλεκται· «Ἐτροποφόρησέ σε κύριος ὁ θεός σου, ὡς εἴ τις τροποφορήσαι ἄνθρωπος τὸν υἱὸν αὐτοῦ.» Οἱονεὶ ἀνθρώπου τρόπους πρὸς τὸ ἀνθρώποις λυσιτελὲς φορῶν ὁ λόγος τοιαῦτα λέγει· οὐ γὰρ ἐδέοντο οἱ πολλοὶ προσωποποιοῦντος θεοῦ ἁρμοζόντως ἑαυτῷ τὰ πρὸς τοὺς τοιούσδε λεχθησόμενα. Ἀλλ' ᾧ μέλει τῆς τῶν θείων γραμμάτων σαφηνείας εὑρήσει ἀπ' αὐτῶν τὰ λεγόμενα πνευματικὰ τοῖς ὀνομαζομένοις πνευματικοῖς συγκρίνων τὸ βούλημα τῶν τε πρὸς τοὺς ἀσθενεστέρους λεγομένων καὶ τῶν τοῖς ἐντρεχεστέροις ἀπαγγελλομένων, πολλάκις ἐν τῇ αὐτῇ λέξει ἑκατέρων τῷ εἰδότι ἀκούειν αὐτῆς κειμένων.