Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
61.
Unser Gegner behauptet ferner: „ Und nichts, was vom Stoffe herstammt, ist unsterblich“. Darauf können wir folgendermaßen antworten: Ist wirklich „nichts, was vom Stoffe herstammt, unsterblich“, so ist entweder die ganze Welt „unsterblich“ und somit nicht „vom Stoffe herstammend“, oder sie ist [als „vom Stoffe herstammend“] S. 380 nichts unsterbliches. Ist nun die Welt „unsterblich“, was ja selbst diejenigen annehmen, nach deren Ansicht und Behauptung allein die Seele „ein Werk Gottes“ und aus einer Art von Mischkrug hervorgekommen sei, so möge uns Celsus den Nachweis erbringen, dass die Welt nicht aus einem eigenschaftslosen Stoff entstanden ist, zugleich aber dabei seinen Satz nicht vergessen: „Nichts, was vom Stoffe herstammt, ist unsterblich.“ Wenn aber die Welt nicht „unsterblich“ ist, da sie eben „vom Stoffe herstammt“, ist dann also die Welt sterblich und vergänglich, oder nicht? Ist sie nämlich vergänglich, so würde die ja als „Gottes Werk“ vergänglich sein. Was dann bei dem Untergange der Welt „das Werk Gottes“, die Seele, machen wird, das mag Celsus uns sagen. Wenn er aber den Sinn des Wortes „unsterblich“ verdrehen und behaupten will, die Welt sei „unsterblich“ dadurch, dass sie zwar der Möglichkeit nach, aber nicht in Wirklichkeit vergänglich ist, zwar fähig, den Tod zu erleiden, aber tatsächlich nicht sterbend: so ist klar, dass nach seiner Meinung etwas zugleich sterblich und unsterblich deshalb sein soll, weil es die Fähigkeit zu beidem hat; so wird es ein Sterbliches geben, das nicht stirbt, und das, was seiner Natur nach nicht unsterblich ist, wird, insofern es nicht stirbt, seltsamerweise „unsterblich“ genannt sein. In welchem Sinne nun will er nach dieser Unterscheidung seine Behauptung verstanden wissen, dass „nichts, was vom Stoffe herstammt, unsterblich“ sei? Man sieht, dass die Gedanken, die Celsus in seinen Schriften ausspricht, sich nicht als unanfechtbar und unbestreitbar erweisen, wenn man sie einer genaueren Prüfung und Untersuchung unterzieht. Celsus fügt seinen Worten noch die Bemerkung hinzu: **"
Über diesen Punkt mag so viel genügen; und wenn jemand mich noch weiter hören und weiter forschen könnte, so wird er zur Erkenntnis gelangen.„** Wir, die nach der Meinung des Celsus “unverständige S. 381 Leute„ sind, wollen nun sehen, welchen Nutzen wir daraus gewonnen haben, dass wir, wenn auch nur ein wenig, auf ihn haben “hören„ und “mitforschen" können.
Edition
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Contra Celsum
61.
Φησὶ δ' ὅτι καὶ ὕλης ἔκγονον οὐδὲν ἀθάνατον. Καὶ πρὸς τοῦτο λελέξεται ὅτι, εἴπερ ὕλης οὐδὲν ἔκγονον ἀθάνατον, ἤτοι ἀθάνατος ὅλος ὁ κόσμος καὶ οὐχ ὡς ὕλης ἐστὶν ἔκγονον ἢ οὐδ' αὐτὸς χρῆμά ἐστιν ἀθάνατον. Εἰ μὲν οὖν ἀθάνατος ὁ κόσμος, ὅπερ ἀρέσκει καὶ τοῖς θεοῦ ἔργον εἰποῦσι μόνην τὴν ψυχὴν καὶ ἀπό τινος αὐτὴν κρατῆρος γεγονέναι λέγουσι, δεικνύτω ὁ Κέλσος οὐκ ἐξ ὕλης ἀποίου αὐτὸν γεγονέναι, τηρῶν τὸ ὕλης ἔκγονον οὐδὲν ἀθάνατον· εἰ δ' ἐπεὶ ὕλης ἔκγονόν ἐστιν ὁ κόσμος, οὐκ ἔστιν ἀθάνατον ὁ κόσμος· θνητὸν ὁ κόσμος ἆρ' οὖν καὶ φθειρόμενον ἢ μή; Εἰ μὲν γὰρ φθειρόμενον, ὡς θεοῦ ἔργον ἔσται φθειρόμενον· εἶτ' ἐν τῇ φθορᾷ τοῦ κόσμου τὸ ἔργον τοῦ θεοῦ ἡ ψυχὴ τί ποιήσει, λεγέτω ὁ Κέλσος· εἰ δὲ διαστρέφων τὴν ἔννοιαν τοῦ ἀθανάτου φήσει τῷ φθαρτῷ μὲν οὐ φθειρομένῳ δὲ ἀθάνατον αὐτὸν εἶναι, ὡς δεκτικὸν μὲν θανάτου οὐ μὴν δὲ καὶ ἀποθνῄσκοντα, δῆλον ὅτι ἔσται τι κατ' ἐκεῖνον θνητὸν ἅμα καὶ ἀθάνατον τῷ ἀμφοτέρων εἶναι δεκτικόν, καὶ ἔσται θνητὸν οὐκ ἀποθνῇσκον, καὶ τὸ οὐ τῇ φύσει ἀθάνατον παρὰ τὸ μὴ ἀποθνῄσκειν ἰδίως λεγόμενον ἀθάνατον. Κατὰ ποῖον οὖν σημαινόμενον διαστελλόμενος φήσει ὕλης ἔκγονον οὐδὲν ἀθάνατον; Καὶ ὁρᾷς ὅτι πιεζόμενα αὐτὰ καὶ βασανιζόμενα τὰ ἐν τοῖς γράμμασι νοήματα διελέγχεται οὐκ ἐπιδεχόμενα τὸ γενναῖον καὶ ἀναντίῤῥητον.
Εἰπὼν δὲ ταῦτ' ἐπιφέρει ὅτι τοῦδε μὲν πέρι ἀπόχρη τοσαῦτα· καὶ εἴ τις ἐπὶ πλεῖον ἀκούειν δύναιτο καὶ ζητεῖν, εἴσεται. Ἴδωμεν οὖν ἡμεῖς οἱ κατ' αὐτὸν ἀνόητοι, τί ἠκολούθησε τῷ κἂν ἐπ' ὀλίγον ἡμᾶς αὐτοῦ ἀκούειν δυνηθῆναι καὶ ζητεῖν.