Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
48.
Wie wenn er keine andere Absicht hätte, als seinem Hass und Widerwillen gegen den jüdischen und christlichen Glauben Ausdruck zu geben, fährt Celsus dann fort: " Die Vernünftigeren unter den Juden und Christen geben diesen Dingen eine bildliche Deutung." Er bemerkt aber, dass sie " aus Scham über diese Erzählungen" zur bildlichen Deutung" ihre Zuflucht nähmen. Man könnte ihm entgegnen: Wenn die erste wörtliche Auffassung von Sagen und Erdichtungen wirklich als "schämenswert" bezeichnet werden muss, sei es, dass sie einen tieferen Sinn enthalten oder irgendeinem andern Zwecke dienen: bei welchen Geschichten muss man dies mehr behaupten als bei den griechischen? Denn in diesen entmannen die Söhne ihre Väter, und die Väter verspeisen ihre Söhne, und doch sind diese Söhne und Väter Götter; auch gibt eine Göttermutter dem "Vater der Götter und Menschen" statt ihres Sohnes einen Stein1 , ein Vater mißbraucht seine eigene Tochter, eine Frau legt ihrem Gatten Ketten an und nimmt sich zu Mithelfern bei der Fesselung den Bruder des Gefesselten und seine Tochter.
Doch wozu brauche ich die einfältigen Geschichten der Griechen von ihren Göttern aufzuzählen, die, auch sinnbildlich verstanden, von vornherein "schämenswert" sind? Ich will nur Chrysippos von Soloi erwähnen, der wegen seiner vielen gelehrten Abhandlungen S. 364 als eine Zierde der stoischen Philosophenschule angesehen wird. Dieser erklärt ein Gemälde auf Samos, das die Hera darstellte, wie sie an Zeus unsagbar Schändliches verrichtete. Der würdige Philosoph sagt nämlich in seinen Schriften, die Materie empfange die Zeugungskräfte des Gottes und bewahre sie in sich für die Ordnung des Weltalls. Denn auf dem Gemälde zu Samos stellte Hera die Materie und Zeus die Gottheit dar. Deshalb nun und wegen solcher und tausend anderer Fabeln verschmähen wir es auch nur dem Namen nach den Gott und Herrn aller Dinge als Zeus, die Sonne als Apollo den Mond als Artemis zu bezeichnen. Wir erweisen dem Schöpfer dagegen eine reine Verehrung und reden von seinen herrlichen Werken in würdiger Weise und hüten uns, das göttliche Wesen selbst nur durch Wort und Namen zu entweihen; wir billigen die Sprache Platos im Philebos, der nicht leiden will, dass man die Lust als Göttin anerkenne und sagt: "Denn meine Furcht, Protarchos, rücksichtlich der Namen der Götter ist von solcher Art". Wir hegen nun in der Tat solche Furcht rücksichtlich des Namens Gottes und der Benennung seiner herrlichen Schöpfungswerke, dass wir auch nicht auf Grund sinnbildlicher Deutung irgendeine Fabel zulassen, die der Jugend schaden könnte.
zum Verschlingen ↩
Edition
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Contra Celsum
48.
Εἶτα ὡς εἰς τὸ μισεῖν μόνον καὶ ἀπεχθάνεσθαι τῷ κατ' Ἰουδαίους καὶ Χριστιανοὺς λόγῳ ἑαυτὸν ἐπιδεδωκώς, φησὶν ὅτι καὶ Ἰουδαίων καὶ Χριστιανῶν οἱ ἐπιεικέστεροι ταῦτ' ἀλληγοροῦσι· λέγει δὲ αἰσχυνομένους ἐπὶ τούτοις καταφεύγειν ἐπὶ τὴν ἀλληγορίαν. Εἴποι δ' ἄν τις πρὸς αὐτὸν ὅτι, εἴπερ αἰσχύνης ἄξια τὰ κατὰ τὴν πρώτην ἐκδοχὴν χρὴ λέγειν μύθων καὶ ἀναπλασμάτων, εἴτε δι' ὑπονοίας γεγραμμένων εἴτε ἄλλως ὁπωσοῦν· ἐπὶ τίνων τοῦτο ἢ ἐπὶ τῶν ἑλληνικῶν χρὴ λέγειν ἱστοριῶν; Ἐν αἷς υἱοὶ θεοὶ πατέρας θεοὺς ἐκτέμνουσι καὶ πατέρες θεοὶ υἱοὺς θεοὺς καταπίνουσι, καὶ θεὰ μήτηρ ἀντιδίδωσιν υἱοῦ τῷ πατρὶ «ἀνδρῶν τε θεῶν τε» λίθον, καὶ πατὴρ θυγατρὶ μίγνυται, καὶ γυνὴ καταδεῖ τὸν ἄνδρα, συνεργοὺς εἰς τοὺς δεσμοὺς παραλαμβάνουσα τὸν ἀδελφὸν τοῦ καταδουμένου καὶ τὴν θυγατέρα αὐτοῦ. Καὶ τί με δεῖ καταλέγειν τὰς περὶ θεῶν ἀτόπους Ἑλλήνων ἱστορίας, αἰσχύνης αὐτόθεν ἀξίας καὶ ἀλληγορουμένας; Ὅπου γε ὁ Σολεὺς Χρύσιππος, ὁ τὴν Στοὰν τῶν φιλοσόφων πολλοῖς συγγράμμασι συνετοῖς κεκοσμηκέναι νομιζόμενος, παρερμηνεύει γραφὴν τὴν ἐν Σάμῳ, ἐν ᾗ ἀῤῥητοποιοῦσα ἡ Ἥρα τὸν Δία ἐγέγραπτο. Λέγει γὰρ ἐν τοῖς ἑαυτοῦ συγγράμμασιν ὁ σεμνὸς φιλόσοφος ὅτι τοὺς σπερματικοὺς λόγους τοῦ θεοῦ ἡ ὕλη παραδεξαμένη ἔχει ἐν ἑαυτῇ εἰς κατακόσμησιν τῶν ὅλων. Ὕλη γὰρ ἡ ἐν τῇ κατὰ τὴν Σάμον γραφῇ ἡ Ἥρα καὶ ὁ θεὸς ὁ Ζεύς. Καὶ διὰ ταῦτα δὴ ἡμεῖς καὶ διὰ τοὺς τοιούτους μύθους καὶ ἄλλους μυρίους οὐδὲ μέχρι ὀνόματος θέλομεν Δία καλεῖν τὸν ἐπὶ πᾶσι θεὸν [οὐδ' Ἀπόλλωνα τὸν ἥλιον οὐδ' Ἄρτεμιν τὴν σελήνην· ἀλλὰ καθαρὰν εὐσέβειαν εἰς τὸν δημιουργὸν ἀσκοῦντες καὶ τὰ καλὰ αὐτοῦ δημιουργήματα εὐφημοῦντες οὐδὲ μέχρι ὀνόματος χραίνομεν τὰ θεῖα, ἀποδεχόμενοι τοῦ Πλάτωνος τὸν ἐν Φιλήβῳ λόγον, μὴ βουληθέντος τὴν ἡδονὴν παραδέξασθαι θεόν. «Τὸ γὰρ ἐμόν», φησί, «δέος, ὦ Πρώταρχε, περὶ τὰ τῶν θεῶν ὀνόματα τοιόνδε ἐστίν». Ἡμεῖς οὖν ἀληθῶς ἔχομεν «δέος» περὶ τὸ ὄνομα τοῦ θεοῦ καὶ τῶν καλῶν αὐτοῦ δημιουργημάτων, ὡς μηδὲ προφάσει τροπολογίας μῦθόν τινα παραδέξασθαι ἐπὶ βλάβῃ τῶν νέων.]