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Gegen Celsus (BKV)
90.
Gegenüber diesen Behauptungen des Celsus könnten wir vieles vorbringen, wollen aber nur einige kurze Bemerkungen machen, um darzutun, wie undankbar und irrig er von seinem Schöpfer denkt. Denn Celsus, auch „ein Mensch“ und deshalb „in Ehren, hat es nicht begriffen“, darum1 er „sich mit den Vögeln und den andern unvernünftigen Tieren verglich“2 , die nach seiner Ansicht die Gabe der Weissagung besitzen, sondern er hat ihnen sogar den Vorrang eingeräumt und sich selbst und, so viel an ihm liegt, auch „das ganze Menschengeschlecht unter die unvernünftigen Tiere“ gestellt, da es von der Gottheit mangelhaftere und geringere Vorstellungen habe, und hat es hierin den Ägyptiern, die „die unvernünftigen Tiere“ als Götter verehren, noch zuvorgetan. Vor allem soll nun untersucht werden, ob es die Weissagung, die durch „Vögel und die übrigen Tiere“ die man für „weissagende“ hält, vermittelt wird, wirklich gibt oder nicht gibt. Denn die Gründe, welche hier für und wider geltend gemacht werden, sind nicht zu verachten. Auf der einen Seite scheut man sich, eine solche Kunst anzunehmen, damit nicht das Vernunftwesen, anstatt sich von Dämonen Orakel zu holen, „Vögel“ um Rat frage und jene beiseite lasse. Dieser Scheu steht aber auf der Seite die vielfach bezeugte klare Tatsache gegenüber, dass vielem die in „die weissagende Kraft der Vögel“ Vertrauen setzen, aus den größten Gefahren errettet wurden. Doch lassen wir für den Augenblick gelten, dass es eine Kunst gibt, die aus dem Fluge der Vögel die Zukunft zu erkennen vermag, damit ich so dem Voreingenommenen den Nachweis liefern kann, dass auch bei dieser Annahme der Mensch viel höher steht als die unvernünftigen Tiere, höher selbst als diejenigen, welche mit weissagender S. 417 Kraft begabt sind, und dass er durchaus nicht mit jenen zu vergleichen ist. Wir sagen nun: Wenn ihnen wirklich eine göttliche Kraft innewohnte, die ihnen die zukünftigen Dinge vorher bekannt macht, und zwar in so reichem Maße, dass sie von ihrem Überfluß aus auch jedem beliebigen Menschen die Zukunft offenbaren können, so würden sie offenbar das viel früher erkennen, was sie selbst berührt; und würden sie dies erkennen, dann würden sie sich hüten, auf den Ort herabzufliegen, wo die Menschen Schlingen und Netze aufgestellt haben, um sie zu fangen, oder dahin, wo Bogenschützen die fliegenden Vögel zum Ziel nehmen und Geschosse gegen sie entsenden. Wenn ferner die Adler die Nachstellungen gegen ihre Jungen vorhersehen könnten, sei es von den Schlangen, die zu ihnen hinaufkriechen und sie töten, oder auch von den Menschen, die sie zur Kurzweil oder auch zu einem andern Zwecke und Dienst fangen, so hätten sie nicht da gehorstet, wo ihnen Nachstellungen bevorstanden. Es könnte überhaupt keines dieser Tiere von den Menschen gefangen werden, da es „göttlicher und weiser“ wäre als sie.
Edition
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Contra Celsum
90.
Κέλσῳ μὲν οὖν ἀκολουθεῖ, τῷ διαφέρειν ἡγουμένῳ τῶν ἀνθρώπων τοὺς ὄρνιθας, διδασκάλοις αὐτὸν χρᾶσθαι ὄρνισι καὶ μηδενὶ οὕτως τῶν φιλοσοφησάντων παρ' Ἕλλησιν· ἡμῖν δ' ὀλίγα πρὸς τὰ προκείμενα ἀπὸ πολλῶν λεκτέον, διελέγχουσι τὴν ἀχάριστον ψευδοδοξίαν πρὸς τὸν πεποιηκότα αὐτόν· «ἄνθρωπος» γὰρ καὶ Κέλσος ὢν «ἐν τιμῇ ὢν οὐ συνῆκε», διὸ οὐδὲ «παρασυνεβλήθη» τοῖς ὄρνισι καὶ τοῖς ἄλλοις ἀλόγοις ζῴοις, οἷς νομίζει εἶναι μαντικοῖς, ἀλλ' ἐκείνοις παραχωρήσας τὰ πρωτεῖα ὑπὲρ Αἰγυπτίους, τοὺς τὰ ἄλογα ζῷα ὡς θεοὺς προσκυνοῦντας, ἑαυτὸν ὑπέταξε τὸ δ' ὅσον ἐπ' αὐτῷ καὶ πᾶν τὸ τῶν ἀνθρώπων γένος ὡς χεῖρον καὶ ἔλαττον νοοῦν περὶ τοῦ θείου τοῖς ἀλόγοις ζῴοις.
Προηγουμένως μὲν οὖν ζητείσθω, πότερον ὑπάρχει ἡ δι' ὀρνίθων καὶ τῶν λοιπῶν ζῴων, πεπιστευμένων εἶναι μαντικῶν, μαντικὴ ἢ μὴ ὑπάρχει. Καὶ γὰρ οὐκ εὐκαταφρόνητός ἐστιν εἰς ἑκάτερα ἐπιχειρούμενος ὁ λόγος· ὅπου μὲν δυσωπῶν μὴ παραδέξασθαι τὸ τοιοῦτον, ἵνα μὴ τὸ λογικὸν ἀντὶ τῶν δαιμονίων χρηστηρίων ὄρνισι χρήσηται, καταλιπὸν ἐκεῖνα, ὅπου δὲ διὰ μαρτυρουμένης ὑπὸ πολλῶν ἐναργείας παριστὰς ὅτι πολλοὶ ἀπὸ μεγίστων διεσώθησαν κινδύνων, πεισθέντες τῇ δι' ὀρνίθων μαντικῇ. Ἐπὶ δὲ τοῦ παρόντος δεδόσθω ὑπαρκτὸν εἶναι τὴν οἰωνιστικήν, ἵνα καὶ οὕτως δείξω τοῖς προκαταληφθεῖσιν ὅτι καὶ τούτου διδομένου πολλή ἐστιν ἡ τοῦ ἀνθρώπου παρὰ τὰ ἄλογα ζῷα καὶ παρ' αὐτὰ τὰ μαντικὰ ὑπεροχὴ καὶ οὐδαμῶς πρὸς ἐκεῖνα συγκριτή. Λεκτέον οὖν ὅτι, εἴπερ τις θεία φύσις ἦν ἐν αὐτοῖς τῶν μελλόντων προγνωστικὴ καὶ ἐπὶ τοσοῦτον πλουσία, ὡς ἐκ περιουσίας καὶ τῷ βουλομένῳ τῶν ἀνθρώπων δηλοῦν τὰ ἐσόμενα, δηλονότι πολὺ πρότερον τὰ περὶ ἑαυτῶν ἐγίνωσκον· γινώσκοντα δὲ τὰ περὶ ἑαυτῶν ἐφυλάξατο ἂν ἀναπτῆναι κατὰ τοῦδε τοῦ τόπου, ἐφ' οὗ παγίδας καὶ δίκτυα ἄνθρωποι ἔστησαν κατ' αὐτῶν, ἢ τοξόται σκοπῷ χρώμενοι τοῖς ἱπταμένοις βέλη ἐπ' αὐτὰ ἀπέλυον. Πάντως δ' ἂν καὶ προγινώσκοντες ἀετοὶ τὴν κατὰ τῶν νεοσσῶν ἐπιβουλήν, εἴτε τῶν ἀναβαινόντων πρὸς αὐτοὺς ὄφεων καὶ διαφθειρόντων αὐτούς, εἴτε καί τινων ἀνθρώπων εἴτ' εἰς παιδιὰν εἴτε καὶ εἰς ἄλλην τινὰ χρείαν καὶ θεραπείαν λαμβανόντων αὐτούς, οὐκ ἂν ἐνόσσευσαν ἔνθα ἔμελλον ἐπιβουλεύεσθαι· καὶ ἁπαξαπλῶς οὐκ ἄν ποτε τῶν ζῴων τι τούτων ἁλωτὸν ἀνθρώποις ἦν ὡς ἀνθρώπων θειότερον καὶ σοφώτερον.