Nr. 3
Und gleichwie in den irdischen Reichen wir durch keine Nothwendigkeit angetrieben werden, die zu der königlichen Familie Gehörigen namentlich mit dem Fürsten zu verehren, sondern im Dienste der Könige selbst, was immer ihnen verbunden ist, sich mittelst stiller Ehrerweisung mit einbegriffen hält: auf gleiche Weise verhält es sich mit allen diesen Göttern, welche immer sie sind, deren Seyn ihr uns behauptet. Sind sie königlicher Abstammung und dem obersten Haupte entsprossen, auch wenn sie von uns namentlich keinen Dienst empfangen, dennoch wissen sie sich gemeinschaftlich mit ihrem König geehrt und in seiner Verehrung eingeschlossen. Dieß ward von uns jedoch insofern nur ausgesagt, wenn ausgemacht feststeht, daß außer dem König und Oberhaupte selbst noch andere Häupter seyen, welche der Zahl nach abgetheilt und gesondert, gleichsam eine Volksmenge bilden. Wollet uns auch nicht in den geweihten Tempeln das Bild für die Götter, jene Bildnisse vorweisen, von denen ihr wohl wisset, aber zu bekennen verweigert, daß sie Formen aus dem geringsten Thone und kindische Erfindungen der Künstler sind. Da wir von göttlichem Dienst mit euch reden, so verlangen wir, ihr wollet das Seyn anderer Götter der Natur, Kraft und dem Namen nach darthun; nicht in Bildnissen, die wir sehen, vorgestellt, sondern in jener Wesenheit, in welcher schicklicher Weise die Kraft solches Namens zu glauben ist.
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