27. Ode
[Forts. v. S. 60 ] Ich habe meine Hände ausgestreckt und dem Herrn geheiligt, 2 denn das Ausdehnen meiner Hände ist sein Zeichen, und mein Ausbreiten das aufgerichtete Holz. Hallelujah.
(Zu Ode 27.)
[Forts. v. S. 60 ] 1 f. S. Ode 42, 1―3; das ist eine Dublette zu unserer Ode — die einzige, die sich in der Sammlung findet. Gemeint sein kann nur das Kreuz; denn „das aufgerichtete Holz“ kann nur, wenn es mit einem Querbalken versehen ist, mit den ausgebreiteten Händen verglichen werden. Der christliche Ursprung dieser kleinen Ode scheint unzweifelhaft. Die Kreuzes-Symbolik ist im Christentum uralt (s. Barnabas, Justin usw.). Oder kann man mit Aussicht auf Erfolg zu zeigen versuchen, daß die Kreuzes-Symbolik im Judentum irgendwo bereits vorhanden war? Auf eine uralte exotische Kreuzes-Symbolik zu recurrieren, scheint mir unstatthaft.
