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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Gegen Celsus (BKV)

46.

Das Gesetz und die Propheten sind ja voll von wunderbaren Dingen ähnlicher Art wie das über Jesus bei seiner Taufe aufgezeichnete Wunder von „der Taube“ und „der Stimme aus dem Himmel“. Und dass es der Heilige Geist war, der damals „in Gestalt einer Taube“ erschien, das beweisen meines Erachtens „die Wunder", die durch Jesus geschehen sind, und die Celsus dadurch zu verkleinern sucht, dass er sagt, Jesus "habe sie gewirkt, da er dies bei den Ägyptern gelernt habe." Doch ich will mich nicht nur auf diese Wunder berufen, sondern, wie recht und billig, auch auf jene, die die Apostel Jesu gewirkt haben. Denn ohne Kraftwirkungen und Wunder hätten sie die Hörer neuer Worte und neuer Lehren nicht dazu bestimmen können, die Religion ihrer Väter zu verlassen und trotz der drohenden Todesgefahren die Lehren der Apostel anzunehmen. Und auch noch1 haben sich Spuren des Heiligen Geistes, der "in Gestalt einer Taube" gesehen wurde, bei den Christen erhalten; denn sie treiben Dämonen aus, vollbringen viele Krankenheilungen und tun nach dem Willen Gottes2 manchen Blick in die Zukunft. Und mag auch Celsus oder der Jude, den er redend einführt, meine Worte verspotten, so sollen sie doch ausgesprochen werden: Viele sind gleichsam wider ihren Willen dem Christentum beigetreten, weil eine geistige Macht ihren Sinn plötzlich so umwandelte, dass sie für den bisher gehaßten Glauben zu sterben bereit waren, und im Wachen oder im Traume auf ihr Vorstellungsvermögen einwirkte. Wir S. 62 haben viele solcher Fälle in Erfahrung gebracht. Wollten wir sie aber, da wir doch selbst als Augenzeugen darauf gestoßen sind, aufzeichnen, so würden wir ein schallendes Gelächter bei den Ungläubigen hervorrufen. Denn sie würden von uns annehmen, dass wir es ebenso machten wie die Leute, von denen sie glauben, dass sie solche Geschichten erfunden haben. Aber Gott ist ja Zeuge für unser gutes Gewissen, dass wir nicht mit falschen Angaben, sondern mit mannigfachen klaren Tatsachen die göttliche Lehre Jesu erhärten wollen.

Da es aber ein Jude ist, der die Erzählung der Schrift von der Herabkunft des Heiligen Geistes auf Jesus in Gestalt einer Taube„ in Zweifel zieht, so müssen wir ihn wohl fragen: Mein Bester, wer ist es denn, der bei Jesaja sagt: “Und jetzt hat der Herr mich abgesandt und sein (oder: seinen) Geist?"3 . Während hier der Ausdruck es unentschieden läßt, ob der Vater und der Heilige Geist den Jesus gesandt haben, oder ob der Vater den Christus und den Heiligen Geist gesandt hat, so ist das zweite richtig. Weil nun der Erlöser zuerst und dann der Heilige Geist abgesandt worden war, auf dass sich die Weissagung des Propheten erfüllte4, und weil die Erfüllung der Weissagung auch den späteren Geschlechtern bekannt werden sollte5, deshalb schrieben die Jünger Jesu die Geschichte auf.


  1. Siehe Scan. ↩

  2. Genauer: nach dem Willen des Logos. ↩

  3. Jes 48,16. ↩

  4. Vgl. Apg 2,16-21. ↩

  5. Vgl. ebd. 2,39. ↩

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Origen Against Celsus

Chapter XLVI.

For the law and the prophets are full of marvels similar to those recorded of Jesus at His baptism, viz., regarding the dove and the voice from heaven. And I think the wonders wrought by Jesus are a proof of the Holy Spirit's having then appeared in the form of a dove, although Celsus, from a desire to cast discredit upon them, alleges that He performed only what He had learned among the Egyptians. And I shall refer not only to His miracles, but, as is proper, to those also of the apostles of Jesus. For they could not without the help of miracles and wonders have prevailed on those who heard their new doctrines and new teachings to abandon their national usages, and to accept their instructions at the danger to themselves even of death. And there are still preserved among Christians traces of that Holy Spirit which appeared in the form of a dove. They expel evil spirits, and perform many cures, and foresee certain events, according to the will of the Logos. And although Celsus, or the Jew whom he has introduced, may treat with mockery what I am going to say, I shall say it nevertheless,--that many have been converted to Christianity as if against their will, some sort of spirit having suddenly transformed their minds from a hatred of the doctrine to a readiness to die in its defence, and having appeared to them either in a waking vision or a dream of the night. Many such instances have we known, which, if we were to commit to writing, although they were seen and witnessed by ourselves, we should afford great occasion for ridicule to unbelievers, who would imagine that we, like those whom they suppose to have invented such things, had ourselves also done the same. But God is witness of our conscientious desire, not by false statements, but by testimonies of different kinds, to establish the divinity of the doctrine of Jesus. And as it is a Jew who is perplexed about the account of the Holy Spirit having descended upon Jesus in the form of a dove, we would say to him, "Sir, who is it that says in Isaiah, And now the Lord hath sent me and His Spirit?'" 1 In which sentence, as the meaning is doubtful--viz., whether the Father and the Holy Spirit sent Jesus, or the Father sent both Christ and the Holy Spirit--the latter is correct. For, because the Saviour was sent, afterwards the Holy Spirit was sent also, that the prediction of the prophet might be fulfilled; and as it was necessary that the fulfilment of the prophecy should be known to posterity, the disciples of Jesus for that reason committed the result to writing.


  1. Cf. Isa. xlviii. 16. ↩

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