24. Fronimius Verwaltung
Sodann starb der Bischof Diotherius von Vence;(6) dessen Stelle erhielt Fronimius. Dieser Fronimius war aus der Stadt Bourges gebürtig und, ich weiß nicht aus welchem Grunde, nach Septimanien gegangen. Nach dem Tode König Athanagilds wurde er von dessen Nachfolger Leuva hoch geehrt und in der Stadt Agde zum Bischof eingesetzt(7) Als aber nach Leuvas S. 43 Tode Leuvigild in jenem falschen Glauben ketzerischer Verkehrtheit wandelte, und Jngunde, König Sigiberts Tochter, damals, wie wir erzählt haben, als Braut nach Spanien geführt wurde(1) hörte Leuvigild, daß dieser Bischof ihr geraten habe, sie solle sich niemals durch das Gift des ketzerischen Glaubens beflecken; deshalb war er ihm feind und legte ihm unaufhörlich Fallstricke, daß er ihn auf irgendeine Weise um sein Bistum brächte. Da er aber kein Mittel fand, ihn in seinem Garne zu fangen, sandte er zuletzt einen ab, der ihn mit dem Schwerte treffen sollte. Da dies Fronimius durch Zwischenträger erfuhr, verließ er die Stadt Agde und begab sich nach Gallien(2) Dort wurde er von vielen Bischöfen freundlich ausgenommen und beschenkt und gelangte endlich bis zu König Childebert. Als nun jener Platz freigeworden war, erhielt er durch die Gunst des Königs das Bistum im neunten Jahre, nachdem er aus dem früheren vertrieben worden war.
Die Britannen richteten in diesem Jahre in dem Gebiet von Nantes und von Rennes große Verwüstungen an, lasen die Weinberge ab, zerstörten die Saaten und führten die Leute aus den Höfen in die Gefangenschaft fort und hielten nichts von dem, was sie früher versprochen hatten(3) Ja, sie hielten nicht nur nicht ihr Versprechen, sondern verhöhnten auch noch unsere Könige.
