31. Strafrede desselben Greises gegen die Brüder, welche bei geistigen Gesprächen schliefen, aber bei der Erzählung müßiger Geschichten aufwachten.
Ebenso behauptete dieser Greis, der Teufel begünstige die S. 124 müßigen Erzählungen und trete allzeit als Bekämpfer geistlicher Gespräche auf: eine Behauptung, welche der Abt auf folgende Beobachtung stützte. Wenn er mit einigen Brüdern von geistigen Dingen redete und sie dabei in einen todtenähnlichen Schlaf versenkt sah, dessen Last sie nicht von ihren Augen zu wälzen vermochten, so flocht er plötzlich eine müßige Erzählung in die geistige Unterhaltung ein. Sah er sie dann sofort vor Freude hierüber erwachen und aufmerksam werden, so sprach er seufzend: „Bis jetzt sprachen wir von himmlischen Dingen, und euer aller Augen wurden von tiefem Schlafe gefesselt; aber nachdem eine müßige Erzählung eingestreut ist, sind wir alle aufgewacht und haben die Betäubung des uns beherrschenden Schlafes von uns geschüttelt. Jedoch erwägt hieraus, wer denn der Bekämpfer jener geistlichen Unterhaltung gewesen ist, und wer die Freude an dieser unnützen und sinnlichen Unterhaltung eingibt. Denn ganz offen liegt es hier auf der Hand, daß es Derjenige ist, welcher aus Freude am Bösen diese Ergötzung stets begünstigte und jene Freude an der geistlichen Unterhaltung unaufhörlich bekämpft.“
