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Gegen Celsus (BKV)
37.
Er macht uns ferner den Vorwurf, dass wir "einen von den Händen Gottes gebildeten Menschen" einführten, obwohl doch das Buch Genesis weder bei der Schöpfung noch bei der Bildung des Menschen1 von "Händen Gottes" redet. Der Ausdruck: "Deine Hände haben mich geschaffen und gebildet"2 wird von Hiob und David gebraucht. Wollten wir erklären, was jene Männer nicht nur über den Unterschied zwischen "Schöpfung" und "Bildung", sondern auch über "die Hände Gottes" gedacht haben, so würde darüber "viel zu sagen sein"3 . Wer diese und ähnliche Ausdrücke der heiligen Schriften nicht versteht, bildet sich ein, wir legten dem allmächtigen Gott eine solche Gestalt bei, wie die menschliche ist; nach ihrer Vorstellung müßten wir auch glauben, dass Gott einen mit Flügeln versehenen Leib habe, da die Schriften buchstäblich verstanden von unserem Gott auch dies berichten4 .
Die vorliegende Arbeit erfordert nicht, dass wir jetzt eine Erklärung dieser Ausdrücke geben; denn in unserer Auslegung der Genesis haben wir diesen Gegenstand ausführlich so gut wir es konnten, behandelt. Man beachte ferner die Bosheit des Celsus, die sich in den folgenden Worten kundgibt. Während unsere Schrift bei der Bildung des Menschen sagt: "Gott S. 346 hauchte in sein Angesicht den Atem des Lebens, und also wurde der Mensch zum lebenden Wesen"5 , will Celsus diese Worte "Er hauchte in sein Angesicht den Atem des Lebens" , deren Sinn er nicht einmal verstanden hat, boshafterweise lächerlich machen und schreibt daher: "Sie haben einen Menschen erfunden, den Gott mit seinen Händen gebildet, [und dem er Atem eingeblasen habe], damit der Leser die Vorstellung gewinne, das "eingeblasen" sei ähnlich gemeint, wie wenn man in einen Schlauch hineinbläst, und den Ausspruch der Schrift: "Er hauchte in sein Angesicht den Atem des Lebens" lächerlich finde. Diese Worte sind aber bildlich gesprochen und bedürfen der Auslegung; sie wollen sagen, Gott habe dem Menschen von seinem unvergänglichen Geiste mitgeteilt, weshalb es in der Schrift heißt: "Dein unvergänglicher Geist ist in allem"6
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Origen Against Celsus
Chapter XXXVII.
He charges us, moreover, with introducing "a man formed by the hands of God," although the book of Genesis has made no mention of the "hands" of God, either when relating the creation or the "fashioning" 1 of the man; while it is Job and David who have used the expression, "Thy hands have made me and fashioned me;" 2 with reference to which it would need a lengthened discourse to point out the sense in which these words were understood by those who used them, both as regards the difference between "making" and "fashioning," and also the "hands" of God. For those who do not understand these and similar expressions in the sacred Scriptures, imagine that we attribute to the God who is over all things a form 3 such as that of man; and according to their conceptions, it follows that we consider the body of God to be furnished with wings, since the Scriptures, literally understood, attribute such appendages to God. The subject before us, however, does not require us to interpret these expressions; for, in our explanatory remarks upon the book of Genesis, these matters have been made, to the best of our ability, a special subject of investigation. Observe next the malignity 4 of Celsus in what follows. For the Scripture, speaking of the "fashioning" 5 of the man, says, "And breathed into his face the breath of life, and the man became a living soul." 6 Whereon Celsus, wishing maliciously to ridicule the "inbreathing into his face of the breath of life," and not understanding the sense in which the expression was employed, states that "they composed a story that a man was fashioned by the hands of God, and was inflated by breath blown into him," 7 in order that, taking the word "inflated" to be used in a similar way to the inflation of skins, he might ridicule the statement, "He breathed into his face the breath of life,"--terms which are used figuratively, and require to be explained in order to show that God communicated to man of His incorruptible Spirit; as it is said, "For Thine incorruptible Spirit is in all things." 8