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Gegen Celsus (BKV)
79.
Hierauf wendet sich Celsus an diejenigen Menschen, die sich ihres Vorzugs vor "den unvernünftigen Tieren" bewußt sind, mit den Worten: " Auf eure Behauptung, Gott habe uns das Vermögen verliehen, wilde Tiere zu fangen und nutzbar zu machen, wollen wir bemerken, dass wahrscheinlicherweise, ehe Städte und Gewerbe und derartige Genossenschaften und Waffen und Netze vorhanden waren, allerdings Menschen von Tieren geraubt und gefressen, Tiere aber von Menschen durchaus nicht gefangen wurden." Demgegenüber beachte man, dass, wenn auch "wilde Tiere von den Menschen gefangen" und "Menschen von den wilden Tieren geraubt werden", doch ein großer Unterschied zwischen den Menschen besteht, die durch ihren Verstand die S. 402 Oberhand gewinnen, und den Tieren, denen ihre wilde und rohe Natur das Übergewicht über jene Menschen verleiht, die ihren Verstand nicht anwenden, um sich gegen die Angriffe der Tiere zu schützen. Wenn aber Celsus sagt: " ehe Städte und Gewerbe und derartige Genossenschaften vorhanden waren", so scheint er vergessen zu haben, was er oben gesagt hatte, dass nämlich "die Welt unerschaffen wäre und unvergänglich, und dass nur die Dinge auf Erden Überschwemmungen und Verbrennungen erdulden müßten, dass aber nicht einmal alle zugleich davon betroffen würden". Wie nun diejenigen, die sich die Welt als unerschaffen vorstellen, ihren Ursprung unmöglich angeben können, so vermögen sie auch die Zeit nicht zu bestimmen, wo es "noch keine Städte gab und Gewerbe noch nicht erfunden waren". Doch angenommen, dass man darin uns im Einklang mit Celsus beistimmt, aber nicht dem Celsus1 und seinen oben aufgestellten Behauptungen: wie kann dies nun zur Stütze des Satzes dienen, dass "am Anfang die Menschen von den Tieren geraubt und gefressen und nicht umgekehrt die Tiere von den Menschen gefangen wurden?"
Denn wenn wirklich die Welt ein Werk der Vorsehung ist, und wenn Gott alles leitet, so müßten "die Erstlinge des Menschengeschlechtes von Anfang an unter den Schutz höherer Wesen gestellt sein, so dass am Anfang zwischen der Gottheit und den Menschen eine enge Verbindung bestand. Der Dichter von Askra weiß dies, und darum sagt er: "Damals waren gemeinsam der Tisch und gemeinsam die Sitze den unsterblichen Göttern sowie den sterblichen Menschen."
von früher ↩
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Origen Against Celsus
Chapter LXXIX.
In the next place, in answer to the human race, who perceive their own superiority, which far exceeds that of the irrational animals, he says: "With respect to your assertion, that God gave you the power to capture wild beasts, and to make your own use of them, we would say that, in all probability, before cities were built, and arts invented, and societies such as now exist were formed, and weapons and nets employed, men were generally caught and devoured by wild beasts, while wild beasts were very seldom captured by men." Now, in reference to this, observe that although men catch wild beasts, and wild beasts make prey of men, there is a great difference between the case of such as by means of their understanding obtain the mastery over those whose superiority consists in their savage and cruel nature, and that of those who do not make use of their understanding to secure their safety from injury by wild beasts. But when Celsus says, "before cities were built, and arts invented, and societies such as now exist were formed," he appears to have forgotten what he had before said, that "the world was uncreated and incorruptible, and that it was only the things on earth which underwent deluges and conflagrations, and that all these things did not happen at the same time." Now let it be granted that these admissions on his part are entirely in harmony with our views, though not at all with him and his statements made above; yet what does it all avail to prove that in the beginning men were mostly captured and devoured by wild beasts, while wild beasts were never caught by men? For, since the world was created in conformity with the will of Providence, and God presided over the universe of things, it was necessary that the elements 1 of the human race should at the commencement of its existence be placed under some protection of the higher powers, so that there might be formed from the beginning a union of the divine nature with that of men. And the poet of Ascra, perceiving this, sings:--
"For common then were banquets, and common were seats,
Alike to immortal gods and mortal men." 2