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Gegen Celsus (BKV)
40.
Wenn Celsus dann sagt, die Erzählung des Moses „habe in ganz frevelhafter Weise Gott“ so hingestellt, „dass er sofort und von Anfang an ohnmächtig und nicht einmal imstande war, einen einzigen Menschen, den er selbst gebildet, zum Gehorsam zu bringen“, so geben wir darauf zur Antwort: Das nimmt sich gerade so aus, wie wenn jemand wegen des Vorhandenseins der Sünde gegen Gott die Beschuldigung erheben würde, er habe die Sünde nicht einmal von „einem einzigen Menschen“ so fernhalten können, dass sich zum mindesten ein Mensch gefunden hätte, der von Anfang an rein von der Sünde gewesen wäre.
Denn wie die Verteidiger der Vorsehung wegen dieses Punktes nicht wenige, auch nicht unbedeutende Gründe zur Rechtfertigung S. 353 vorbringen, so werden auch über Adam und seine Sünde mit philosophischem Verständnis diejenigen reden, welche erkannt haben, dass „Adam“ in der griechischen Sprache mit anthropos1 übersetzt wird, und dass an den Stellen, die von „Adam“ zu handeln scheinen, Moses Lehren über die Natur des Menschen im allgemeinen bieten. Denn „in Adam sterben alle“2 , wie die Schrift sagt, und „in der Ähnlichkeit der Übertretung Adams“3 wurden alle verurteilt; das Wort Gottes redet da nicht so sehr von einer bestimmten einzelnen Persönlichkeit, als vielmehr von dem ganzen menschlichen Geschlecht. Denn obgleich der Fluch gegen die eine Person des Adam gerichtet ist4 , so ist er doch, wie sich aus dem ganzen Zusammenhang ergibt, über alle ausgesprochen, und was zu dem Weibe gesagt ist, ist zu jedem Weibe ohne Ausnahme gesagt5 . Auch die Vertreibung des Mannes und Weibes aus dem Paradiese und ihre Bekleidung „mit Röcken von Fellen“6 , die Gott wegen der Übertretung der Menschen für die Sünder gemacht hat, enthält eine verborgene und geheimnisvolle Lehre, die erhabener ist als die von Plato angenommene Herabkunft der Seele, die ihre Flügel verliert und hierher fortgerissen wird, „bis sie irgend etwas Festes ergreifen kann“,
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Origen Against Celsus
Chapter XL.
But as he asserts that "the Mosaic narrative most impiously represents God as in a state of weakness from the very commencement (of things), and as unable to gain over (to obedience) even one single man whom He Himself had formed," we say in answer that the objection 1 is much the same as if one were to find fault with the existence of evil, which God has not been able to prevent even in the case of a single individual, so that one man might be found from the very beginning of things who was born into the world untainted by sin. For as those whose business it is to defend the doctrine of providence do so by means of arguments which are not to be despised, 2 so also the subjects of Adam and his son will be philosophically dealt with by those who are aware that in the Hebrew language Adam signifies man; and that in those parts of the narrative which appear to refer to Adam as an individual, Moses is discoursing upon the nature of man in general. 3 For "in Adam" (as the Scripture 4 says) "all die," and were condemned in the likeness of Adam's transgression, the word of God asserting this not so much of one particular individual as of the whole human race. For in the connected series of statements which appears to apply as to one particular individual, the curse pronounced upon Adam is regarded as common to all (the members of the race), and what was spoken with reference to the woman is spoken of every woman without exception. 5 And the expulsion of the man and woman from paradise, and their being clothed with tunics of skins (which God, because of the transgression of men, made for those who had sinned), contain a certain secret and mystical doctrine (far transcending that of Plato) of the souls losing its wings, 6 and being borne downwards to earth, until it can lay hold of some stable resting-place.