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Gegen Celsus (BKV)
48.
Celsus erwähnt dann sonderbarerweise den freudigen Mut der Christen, die bis auf den Tod käpfen, um nicht ihren christlichen Glauben abschwören zu müssen, und stellt dann in weiteren Bemerkungen unsere Lehren gewissermaßen den von den „Weihepriester“ und „Mysterienvorstehern“ verkündeten Lehren gleich, indem er sagt: „Vor allen, mein Bester, wie du an ewige Strafen glaubst, so tun das ebensogut die Erklärer jener heiligen Handlungen, Weihepriester und Mysterienvorsteher. Dieselben Strafen, die du den andern androhst, drohen jene auch dir an. Was von beiden der Wahrheit mehr entspricht oder siegreicher erscheint, das darf man wohl prüfen; denn beide Parteien versichern mit gleicher Bestimmtheit, daß auf ihrer Seite die Wahrheit sei. Will man aber Beweise haben, so zeigen jene Priester gar viele auf, die klar und überzeugend sind, indem sie Taten von gewissen dämonischen und wahrsagenden Mächten auch aus mancherlei Orakelstätten vorbringen. “
Durch diese Worte will also Celsus glauben machen, daß wir und „die Weiheprister“ über „die ewigen Strafen“ die gleiche Lehre vortrügen, und will prüfen, auf welcher Seite mehr die Wahrheit sei. Ich möchte nun behaupten, daß die Wahrheit bei denen sei, welche die Hörer ihrer Worte beeinflussen können, als soche zu leben, die von der Wahrheit des Gehörten überzeugt sind. Das ist nun bei den Juden und Christen der Fall gegenüber der Lehre von dem künftigen Leben, wie sie es heißen, und den Belohnungen, die dort den S. 789 Gerechten, und den Strafen, die den Sündern in Aussicht stehen. Celsus, oder wer sonst Lust hat, nag also zeigen, wer denn die sind, die von den „Weihepriestern und Mysterienvorstehern“ hinsichtlich der „ewigen Strafen“ beeinflußt worden sind. Denn die Absicht des Urhebers dieser Lehre ist natürlich nicht nur darauf gerichtet gewesen, daß man einer Gewissenspflicht genüge und über die „Strafen“ spreche, sondern darauf, daß man die Zuhörer bestimme, mit aller Kraft die Handlungen zu meiden, welche die Strafen zur Folge haben. Aber auch die Prophezeiungen scheinen mir, wenn man sich mit der in ihnen enthaltenen Erkenntnis der Zukunft gründlich beschäftigt, geeignet zu sein, den verständigen und einsichtsvollen Leser davon zu überzeugen, daß Gottes Geist in jenen Propheten wohnte. Mit deren Schriften kann keine „der aufgezeigten dämonischen Taten“, keine Äußerung „der wahrsagenden Mächte“ oder „der Orakelstätten“ auch nur im entferntesten verglichen werden.
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Origen Against Celsus
Chapter XLVIII.
In the next place, Celsus, after referring to the enthusiasm with which men will contend unto death rather than abjure Christianity, adds strangely enough some remarks, in which he wishes to show that our doctrines are similar to those delivered by the priests at the celebration of the heathen mysteries. He says, "Just as you, good sir, believe in eternal punishments, so also do the priests who interpret and initiate into the sacred mysteries. The same punishments with which you threaten others, they threaten you. Now it is worthy of examination, which of the two is more firmly established as true; for both parties contend with equal assurance that the truth is on their side. But if we require proofs, the priests of the heathen gods produce many that are clear and convincing, partly from wonders performed by demons, and partly from the answers given by oracles, and various other modes of divination." He would, then, have us believe that we and the interpreters of the mysteries equally teach the doctrine of eternal punishment, and that it is a matter for inquiry on which side of the two the truth lies. Now I should say that the truth lies with those who are able to induce their hearers to live as men who are convinced of the truth of what they have heard. But Jews and Christians have been thus affected by the doctrines they hold about what we speak of as the world to come, and the rewards of the righteous, and the punishments of the wicked. Let Celsus then, or any one who will, show us who have been moved in this way in regard to eternal punishments by the teaching of heathen priests and mystagogues. For surely the purpose of him who brought to light this doctrine was not only to reason upon the subject of punishments, and to strike men with terror of them, but to induce those who heard the truth to strive with all their might against those sins which are the causes of punishment. And those who study the prophecies with care, and are not content with a cursory perusal of the predictions contained in them, will find them such as to convince the intelligent and sincere reader that the Spirit of God was in those men, and that with their writings there is nothing in all the works of demons, responses of oracles, or sayings of soothsayers, for one moment to be compared.