35.
Darum aber trage ich Verlangen nach deiner Übersetzung der Septuaginta, damit wir von der überaus großen Ungeschicklichkeit der lateinischen Übersetzer, die ohne Rücksicht auf ihre Tauglichkeit ein solches Werk unternehmen, so viel als möglich unabhängig werden. Aber auch deshalb trage ich Verlangen nach ihr, damit diejenigen, die glauben, ich sei deinen nützlichen Bestrebungen abhold, endlich wenn möglich einsehen, S. 321 daß ich deine Übersetzung aus dem Hebräischen deshalb nicht in den Kirchen lesen lassen will, damit wir nicht etwas Neues im Gegensatze zur Septuaginta einführen und so unter dem christlichen Volke Ärgernis erregen; ist doch sein Herz und Ohr an jene auch von den Aposteln gutgeheißene Übersetzung gewöhnt. Wenn daher jenes Gewächs bei Jonas im Hebräischen weder der Epheu noch die Kürbisstaude ist, sondern irgendein anderes Gewächs, das sich, auf seinen Stamm gestützt, ohne sich anzuschmiegen, in die Höhe richtet, so möchte ich schon lieber, daß man in allen lateinischen Ausgaben bei der Kürbisstaude bleibe. Denn ich denke, die siebzig Übersetzer werden nicht ohne Grund diesen Ausdruck gebraucht und gewußt haben, daß dieses Gewächs auch der Kürbisstaude ähnlich ist.
