45. Vom heiligen Bischof Illidius
S. 41 Nach dessen Tode folgte der heilige Jllidius, ein Mann von ausnehmender Heiligkeit und ausgezeichneter Tugend, und er tat sich durch so heiligen Wandel hervor, daß sein Ruf auch in ferne Lande gelangte. Daher geschah es, daß er Dis! Tochter des Kaisers1 zu Trier, da er von ihm eingeladen war dorthin zu kommen, vom bösen Geiste befreite, wie ich in dem Buche erwähnt habe, das ich über sein Leben abgefaßt habe2. Er war aber, wie es heißt, gar alt und des Lebens satt3 und reich an guten Werken, und nachdem er freudig vollendet und seinen Lebenspfad zurückgelegt, ging er hinüber zum Herrn und wurde in der Vorstadt von Arvern in einem unterirdischen Gemach begraben. Sein Archidiakon hieß Justus (der Gerechte) mit Namen, und mit Recht hieß er so, denn auch er vollendete seinen Lebenslauf in guten Werken und wurde mit seinem Meister noch im Grabe vereint. Nach dem Tode aber des heiligen Jllidus, des Bekenners, gefchahen an seinem ruhmreichen Grabe so große und so viele Wunder, daß man sie alle weder aufschreiben noch im Gedächtnis behalten kann. Es folgte ihm aber der heilige Nepotianus.
