Nr. 42
Einen geborenen Menschen verehret ihr. Wäre dieß auch wahr, dennoch, wie oben schon gesagt, hätte er für die vielen, so freigebig durch Ihn uns zugekommenen Gaben Gott genannt werden müssen. Da aber Gott etwas Entschiedenes ist und ohne irgend eine ungewisse Zweideutigkeit, so urtheilt ihr, wir müßten diesen leugnen, je mehr wir jenen verehren und als Vorsteher unsers Vereins angeben. Also, sagt irgend ein Rasender, Zorniger, Auffahrender, Gott ist jener Christus? Gott, antworten wir, und von den innersten Himmelsmächten; und was um so mehr die Treulosen mit den herbsten Schmerzen peinigt, um der wichtigsten Angelegenheit willen ward Er vom höchsten Herrn zu uns gesandt. Vielleicht fordert ein noch Unsinnigerer und Wütenderer den thatsächlichen Beweis, ob die Sache sich so wie wir sagen auch verhalte. Kein Beweis ist schlagender, als der Glaube an das von ihm Vollbrachte, als das Ungewöhnliche der Wunderwerke; als alle erfüllte Aussprüche und gelöste Verhängnisse, welche Völkerschaften und Geschlechter unter seinem Lichte ohne Widerspruch geschehen sehen; welche auch selbst die nicht wagen der Falschheit zu beschuldigen, deren alte und väterliche Einrichtungen Er als durchaus voll der Nichtigkeit und des eitelsten Aberglaubens darthut.
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