Dreiunddreißigstes Kapitel. Die Person des Vaters. Überleitung.
„Gebenedeit sei Gott und der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Barmherzigkeit und der Gott alles Trostes.“ (2. Kor. 13.) Wie eine emsige Ameise hat Thomas alles Mögliche aus der Kreatur und ihren Verhältnissen zusammengetragen, damit das gesamte Geschöpfliche emporgezogen werde oder vielmehr von selbst gleichsam emporstiege zur heimatlichen Höhe. Wie täuscht man sich doch, wenn man solche Fragen, wie Thomas sie hier berührt hat, für überflüssig hält oder gar für wenig angemessen der Erhabenheit des Geheimnisses! Wenn es einen Pantheisten giebt in des Wortes wahrer, rechter Bedeutung, soweit es die wissenschaftliche Theologie betrifft, so ist es der Engel der Schule. Er ist es mit Paulus, der da schreibt: „In Ihm, in Gott, sind wir, leben wir und wirken wir.“ Er ist es mit demselben Apostel, der den Ephesiern schreibt: „Einer ist der Gott und der Vater von allem, der über alles hervorragt, alles durchdringt und in euch allen ist,“ und an die Korinther: „Dann wird auch der Sohn Ihm unterworfen sein, der Ihm alles Unterthan gemacht hat, daß Er der Gott sei alles in allem.“ Jeden Seinskreis, selbst die arme menschliche Ausdrucksweise, die geringfügigen Erzeugnisse unferer Vernunft, alles zieht Thomas heran. Und dies alles legt die Hülle der Niedrigkeit ab; und angethan mit dem Mantel himmlischen Glanzes eilt es entgegen seinem wirkenden Grunde, von dem es alles Sein erhält, nimmt da die Krone ab vom Haupte und legt sie voll innigster Sehnsucht nach dem Frieden des Allmächtigen nieder vor seinem Throne. Die Dreieinigkeit steigt nieder in ihr wirkliches Eigentum, in das nämlich, was sie gemacht, wenn sie sich würdigt, sich unserer Vernunft zu offenbaren: nichts ist ihr da fremd. In der menschlichen Vernunft sammelt sich das Höchste sowohl als auch das Allerniedrigste, was der Stoff hat; und siehe, es findet da im Glänze des Geheimnisses sein Eigentum, sein eigenstes Sein voll und ganz wieder. Und du, o Mensch, willst du nicht mit hineilen zu jener wunderbaren Herrlichkeit? Willst du bloß Anderes hingeleiten und wie des gnadenreichen Vaters ältester Sohn fern stehen von der Gastmahlsfreude, bloß weil du meinst, über etwas verfügen zu können, was dir nicht durchaus gehört. Höre die Worte des liebevollen Vaters: „Was mein ist, ist dein.“ Wenn da die niedrigsten Kreaturen, die im Staube zerstreut waren, in ärgster Verlassenheit herankommen, um in Gottes Herrlichkeit ihre eigene zu finden; das ist keine Verminderung deiner eigenen Ehre. Nein! die Ehre Gottes, die Ehre aller stofflichen Geschöpfe, von welcher Tiefe auch immer sie aufsteigen, ist die Ehre des Menschen. „Was mein ist, das ist auch dein.“ Gern gesteht der Mensch die Schranken zu, die seiner Freiheit durch die Natur gesetzt sind. Daß er doch auch immer zu jener ersten Quelle eilte, aus welcher mit Ungestüm die heiligen Wasser strömen, „um die Mauern der heiligen Stadt, der menschlichen Seele, zu erfreuen!“ Daß er doch zur Urquelle eilte, aus welcher die Wasserströme mit solcher Kraft und Lebensfrische fließen, daß sie selbst die Schranken der Natur überwogen! Daß er doch mit dem Psalmisten es verstände zu sagen: „Denn Du hast meine Niedrigkeit angesehen; Du hast heil gemacht meine Seele und sie gerettet mitten aus den Schranken natürlicher Notwendigkeiten!“ Wollen wird der Mensch und frei wird er wollen sein vorüberfließendes Leben, seine Nahrungsbedürftigkeit, seine so schwer fallende Abhängigkeit von den stofflichen Kreaturen, wenn er zum Vater der Barmherzigkeit flieht; und wenn er da, in seinem Innern erleuchtet, sieht, wie nur aus Liebe zu ihm Gott gewollt hat, daß er sein Wohl und zwar sein volles Wohl kraft und vermittelst dieser Kreaturen erreiche. Den hohen Zweck, welchen er hat, wird er sich vorstellen; und mit innigster, freiester Liebe wird er die Mittel dazu, trotzdem dieselben oft so niedrig und so beengend erscheinen, umfassen. Er muß die Freiheit suchen allein in der Verbindung mit dem unerschöpflichen Vater aller Liebe und Freiheit; in Verbindung mit der unendlich wirkenden Kraft des Allmächtigen. Dann wird die Freiheit, auch inmitten der scheinbaren stofflichen Notwendigkeiten, eben deshalb sein eigen werden; und er wird sie in jedem einzelnen Falle nur immer von Gott erhalten wollen. Es ist ein wahrer Trost für uns stoffliche Geschöpfe, die der niedrige Stoff von allen Seiten umgiebt, daß der Glanz des Geheimnisses der Dreieinigkeit uns gerade in unseren stofflichen Seinskreisen wie ein „heimischer“, wie ein, möchte man sagen, immer dagewesener vorkommt. Die ganze Grundlage für das Verständnis der erhabenen Strahlen, welche dieses Geheimnis unter dem Stoffe verbreitet, hat Thomas mit dem treffendsten Beispiele entwickelt. Die drei Beziehungen sind wirkliche, allein kraft des einen Wesens Gottes; und doch sind sie wirkliche an sich und als Beziehungen. Woran hat Thomas dies gezeigt? Tief dringt der Engel der Schule in die Spuren des Göttlichen, welche in den Geschöpfen sich vorfinden. Er nimmt das Gewöhnlichste; das, sollte man fast sagen, was einem Kinde zugänglich ist! Die Weiße der Mauer ist nicht ihre Höhe. Wirklich ist die Mauer weiß und wirklich ist sie hoch. Der Unterschied zwischen dem Weißen und dem Hohen ist durchaus ein wirklicher. Woher kommt dieses Wirkliche? Von der einen Wirklichkeit der Mauer. Das Weiße ist bloß wirklich kraft und durch die Mauer. Die Höhe ist bloß wirklich kraft und durch die Mauer. Alles Sein in diesen Eigenschaften ist nur Sein, weil es in der einen und selben Mauer ist; und doch ist die eine Eigenschaft von der anderen der Wirklichkeit nach verschieden. So tief also dringen die Spuren der Dreieinigkeit, daß erst in ihrem Glanze so recht eindringlich und bedeutsam erscheint das Wirkliche mit seinen Verhältnissen in der stofflichen Natur. Unter diesem Glanze, den der Engel der Schule in alle Bezehungen der Geschöpfe hineingießt, schwelgt der Geist und sieht nirgends mehr in der innersten Zusammensetzung der Geschöpfe Schwierigkeiten oder Dunkel. Ist dein Willensvermögen ein wirkliches? Ist es verschieden wirklich vom Vernunftvermögen? Wo schöpft es diese Wirklichkeit und diesen wirklichen Unterschied? In der einen und selben Wirklichleit des Menschen. „Beziehungen“ sind die göttlichen Personen im Grunde genommen. Zu ihnen bezieht sich die ganze Natur. In diesen für sich bestehenden Beziehungen sieht alle geschöpfliche Wirklichkeit ihre Quelle. Die Substanz im Geschöpfe ist Vermögen. Sie steht fest in ihrem Nichts; denn sie ist nichts weiteres, als soweit sie etwas empfangen hat. Sie ist das eine so, daß sie nicht das andere ist. Noch mehr gewissermaßen ist die Person als Vermögen und Princip für das Einzelne, also für das Getrenntsein von allem anderem Einzelsein in diesen Grenzen umschlossen. Ähnlich verhält es sich mit den Fähigkeiten. Aber wie belebt da das wirkliche Sein alles; wie bezieht es das eine zum anderen und verleiht erst so der Substanz, der Person, allen Vermögen und Fähigkeiten ihren Wert! Das eine hilft nun dem anderen, das eine vollendet das andere, das eine wird gestützt vom anderen. „Beziehung!“ Damit wird das Leben und die Wirklichkeit der Naturen zusammengefaßt. Beziehung giebt hier unten im wechselnden Stoffe Wirklichkeit. Bezogen werden die Himmelskörper zum vergänglichen Stoff, der vergängliche Stoff zu den Himmelskörpern. Bezogen werden die Geister zum Stoffe hin und der Stoff zu den Geistern hin. Bezogen wird die Wurzel der Pflanze zur Krone, die Raupe zum Schmetterling, der Quell zum Strome; der Wille zur Vernunft, die Vernunft zum Willen, die Farbe zum Auge, das Auge zur Farbe. Wo auch immer etwas Wirklichkeit ist, da liegt Beziehung zu Grunde als lebenspendend und als eigentlichster Träger des Lebens. Aber Beziehung des einen zum anderen; das ist für jeden von beiden Teilen an und für sich nichts! Wo hört da das fließende Vermögen auf? Wo beginnt Festigkeit? Wo ist die Quelle von Festigkeit? Da oben! Da ist die Beziehung „Person“. Das was hier am meisten fließt, die Natur nämlich als Vermögen für wirkliches Sein, ist da in der leitenden Kraft eins mit dem am meisten Festen; mit der Person als dem Princip des Wirkens und aller Wirklichkeit. Die Person bleibt im Geschöpflichen immer mitten in allem Wechsel dieselbe. Vom ersten Augenblicke des Lebens an bis zum letzten; vom schwachen Kinde bis zum erleuchteten Greise ist es immer die eine selbe Person, die alle Veränderung trägt. Der eine selbe Strom ist es immer von der Quelle an bis zu seiner Mündung ins Meer trotz seiner stetig wechselnden Fluten. Die Beziehungen aber wechseln im Bereiche des Geschöpflichen beständig. Im Dreieinigen nun besteht fest und unverrückbar die Richtschnur alles Wechsels, die selber keinen Wechsel trägt, wie dies die geschöpfliche Person thut, welche immer nur Vermögen ist und bleibt. Wohl aber verursacht die göttliche Natur den Wechsel. In Ihm, dem Dreieimgen ist, — o lebenspendendes Urbild alles Geschöpflichen — rein wirkliche Beziehung vorhanden. Diese Beziehung ist nicht mehr Wechsel, sie ist die Festigkeit selber, ist „Person“. Und warum ist sie Person? Weil das wirkliche Sein dieser Beziehung Ewigkeit, Unveränderlichleit, Unendlichkeit, Allweisheit, Allmacht, unnennbare Seligkeit und unverwüstlicher Friede ist. Da ist alles vorhanden, um den Wechsel sowohl wie die Dauer hier auf Erden, den Wechsel im wirklichen Sein, die Dauer im Vermögen der Substanz, der Person, der Fähigkeiten, der Zustände, der Eigenschaften zu begründen und zwar nach der ewigen Exemplarform zu begründen, welche in der Natur oder dem Wesen Gottes in unerschütterlicher Freiheit enthalten ist. „Ich beuge meine Kniee,“ so ruft Paulus erschüttert aus bei Betrachtung des Geheimnisses der Größe Gottes, wie sie sich in den Kreaturen gemäß der Offenbarung zeigt, „ich beuge meine Kniee vor dem Vater unseres Herrn Jesu Christi; von welchem alle Vaterschaft im Himmel und auf Erden benannt wird!“ Was ist denn alle Beziehung im Himmel und auf Erden anders, als Vaterschaft und Sohnschaft, Geben und Empfangen, Wirken und Leiden! Der unermeßliche Reichtum der Verhältnisse der Geschöpfe verkündet nach Kräften die unendliche Herrlichkeit des Vaters, der im Himmel ist; des Ur-Unendlichen, des Ur-Allmächtigen, des Ur-Allweisen. Was haben die großen Geister des Altertums gesucht? Den Ursprung der Dinge, aus dem alles geflossen: „und sie schrieben,“ bemerkte früher Thomas, „diesem Ursprünge alle insgesamt Unendlichkeit zu.“ Was wollten die Völker mit ihren Opfern und ihren Gebeten? Unbewußt flehten und opferten sie zu dem, in dessen Vollgewalt die Geschicke der Geschöpfe liegen. Doch lassen wir dies! Der Apostel führt uns höher hinauf! Er nennt den „Vater“ nur immer als „Vater unseres Herrn Jesu Christi“. Der Ur-Unendliche hat einen Unendlichen gezeugt, der mit Ihm in gleicher Macht und Herrlichkeit thront. Die Ur-Barmherzigkeit und Ur-Liebe hat von sich ausgehaucht die unermeßliche Liebe und zwar nicht so, daß es hätte sein können und nicht sein können. In jener Naturnotwendigkeit ist der Sohn und der heilige Geist vom Vater ausgegangen, welche die Krone und der Quell, welche die Freiheit selber dem eigensten Wesen nach ist. Aber auch das ist noch nicht alles! Thomas hat den Gedanken der beständigen Redeweise des heiligen Paulus aufgefaßt: „Das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit ist deshalb für die Menschen offenbart worden und es war für die Menschen notwendig, es zu erkennen,“ so hatte der Engel der Schule oben gesagt, „weil damit uns Sicherheit gegeben worden ist für den Weg zu unserem ewigen Heile.“ „So hat Gott die Welt geliebt, daß Er seinen eingeborenen Sohn dahingab.“ Hier liegt vor uns das treueste, erschöpfendste Zeichen für die Unendlichkeit, für die Liebe, für die unerschöpfliche Macht des Vaters. Er giebt der Welt dieselbe Festigkeit, die Ihn auszeichnet. Er giebt der Welt die nämliche Macht, durch die Er selber wirkt. Er giebt der Welt den unfehlbaren Zusammenhang mit Ihm selber. Er giebt ihr seinen eingeborenen Sohn. Er giebt ihr, könnte man fast ausrufen, seine eigene Natur. Der Sohn nimmt unsere Natur an. Er ist und bleibt der Sohn Gottes. Unser ist Er, weil Er Mensch ist. Wir haben seine Natur, weil wir Ihm gehören. „Teilhaftig sind wir geworden der göttlichen Natur,“ ruft in der That der Apostel aus. Erfasse nur mit unverbrüchlicher Liebe diesen Erlöser; folge Ihm nach auf Schritt und Tritt; schließe Ihn ein in dein innerstes Herz, hat Er doch für dich geblutet; und der Vater kann dich gar nicht zurückweisen. Folge zuerst dem Sohne in der Verehrung, die Er selbst dem Vater jederzeit und ohne den mindesten Rückhalt erweist; in dem Vertrauen, das Er in Ihn hat; und du wirst Ihm auch folgen bis in die Herrlichkeit hinein. „Ich ehre meinen Vater,“ erklärt Er vor seinen Feinden und leitet daraus allein die Ehre her, die Ihm gebührt. „Heiliger Vater; erhalte sie in Deinem Namen, die Du mir gegeben hast; Dein waren sie und mir hast Du sie gegeben!“ „Ich preise Dich, o Vater, daß Du dies verborgen hast vor den Weisen der Welt und geoffenbart hast den Kleinen;“ so achtet Er die Ratschlüsse des Vaters. „Vater, Dir sind alle Dinge möglich.“ „Ich lebe um meines Vaters willen.“ „Die Werke, die ich thue, thut der Vater in mir.“ „Und der Vater hat Ihn,“ wie Paulus sagt, „auch immer erhört wegen der Würde desselben.“ Oder vielmehr unser Herr sagt dies selber: „Ich weiß, daß Du mich immer erhörst, aber um derentwillen flehe ich, die mich umgeben, auf daß sie glauben an Dich und daß Du mich gesandt hast.“ „Nicht meine Ehre suche ich, sondern die Ehre dessen, der mich gesandt hat.“ Und deshalb kann Er auch erklären: „Meine Speise ist es, zu thun den Willen des himmlischen Vaters.“ Und sein Vertrauen auf den Vater im Himmel offenbart Er ebenfalls bei jeder Gelegenheit. Wie muß dieses Vertrauen unseren gebenedeiten Erlöser erfüllt haben, wenn Er wie aus der innersten Fülle des Herzens heraus seinen Aposteln, den Lehrern der Welt, sagt: „Wenn ihr beten wollt, dann betet so: Vaterunser, der Du bist im Himmel.“ Nicht Herr, nicht Schöpfer; nein, Vater dürfen wir Ihn nennen, so wie Er selber Ihn so nennt. Seine Liebe soll uns führen, nicht seine Macht; seine Barmherzigkeit, nicht seine Gerechtigkeit; oder vielmehr die Vaterliebe soll die Macht erheben und die Barmherzigkeit die Gerechtigkeit verherrlichen. „Vater! Die Stunde ist gekommen; verkläre deinen Sohn,“ ruft Er vor seinem bitteren Leiden. Ihm übergiebt Er alles, da Er selber die Erde verläßt: „Vater! erhalte sie in Deinem Namen, daß sie eins seien.“ Ihn ruft Er an, als Todesangst seine Glieder durchschüttert und blutige Schweißtropfen auspreßt: „Vater! Nimm hinweg den Kelch von mir, aber nicht mein Wille geschehe, sondern der Deinige.“ Und als am Kreuze Er hängt, da die Elemente um Ihn herum erschüttert werden, die Sonne sich verfinstert, die Erde berstet, der Vorhang des Tempels zerreißt; da die Judenfürsten lästern, die Menge lärmt, die treuen Frauen seufzen und wehklagen; inmitten der allgemeinsten Unruhe der Natur, inmitten des wildesten Aufstammens der Leidenschaften; da der Fluch genommen werden soll von der Erde, das Verdammungsurteil zerrissen werden, der alte Bund enden, der Neue, der Bund ewiger Liebe, beginnen soll; — da ruft der souveräne Herr der Welten da oben am Kreuze, aus dessen Händen die Engel hervorgingen, die Abgründe entquollen und die Sterne festgenagelt wurden am Firmamente, daß sie ihre Bahn liefen bis ans Ende der Zeiten; da ruft der Sohn in aller Ruhe und in vollem Frieden: „Vater; in Deine Hände befehle ich meinen Geist.“ „Den Sohn der Liebe,“ so nennt Ihn deshalb der Apostel. (Kol. 1,13.) „Den Glanz der Herrlichkeit Gottes, der da viele Kinder des ewigen Vaters bereits in die Herrlichkeit geführt hat;“ so bezeichnet er Ihn an einer anderen Stelle. (1. Hebr. 3.) „Verkläre mich Vater,“ so hatte Er selbst gefleht, der da immer erhört wird „mit der Herrlichkeit, welche ich bei Dir gehabt habe, ehe die Welt war“. Diesem Sohne müssen wir folgen zum „Heim“ des Vaters. Er wird, wie er selber uns gesagt, am jüngsten Tage uns zurufen: „Kommet ihr, die ihr gesegnet seid von meinem Vater, nehmet in Besitz das Reich, das euch bereitet worden, ehe die Welt war.“ Welches Reich? Paulus hat es gekennzeichnet oben mit den Worten: „Gebenedeit sei der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der Vater aller Barmherzigkeit und der Herr und Gott alles Trostes.“
