Übersetzung
ausblenden
Gegen Celsus (BKV)
3.
„Demnach sollen weise Männer des Altertums den Menschen, die sie verstehen können,1 vor Augen gestellt werden; und so soll denn auch Plato, der Sohn des Ariston, in einem seiner Briefe deutlich das Wesen des höchsten Gutes dartun und sagen, das höchste Gut lasse sich durchaus nicht mit Worten beschreiben, sondern werde durch lange Übung erworben und plötzlich in der Seele entflammt wie ein von überspringendem Feuer angezündetes Licht.“ Diese Worte haben auch wir vernommen und stimmen ihnen zu, da sie schön gesagt sind; denn „Gott S. 529 hat ihnen“ dies und alle andern trefflichen Aussprüche „offenbart“2 . Deshalb aber sagen wir auch, dass, wer die wahre Erkenntnis von Gott gewonnen hat, aber nicht die dieser wahren Erkenntnis entsprechende Gottesverehrung übt, jenen Strafen unterliegt, die über die Sünder verhängt werden. Der Apostel Paulus lehrt das ausdrücklich, wenn er über solche Leute schreibt: „Es offenbart sich Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. Denn was von Gott kennbar ist, das ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Wird ja doch sein unsichtbares Wesen seit Erschaffung der Welt an seinen Werken durch das Denken gesehen, nämlich seine ewige Macht und Göttlichkeit, damit sie ohne Entschuldigung seien, weil sie Gott zwar erkannt, ihn aber nicht als Gott gepriesen, noch ihm gedankt haben, sondern eitel in ihren Gedanken geworden sind, und ihr unverständiges Herz sich verfinstert hat. Sie gaben sich für Weise aus, wurden aber zu Toren und tauschten für die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes ein das Abbild der Gestalt eines vergänglichen Menschen, auch der Vögel und der vierfüßigen und griechenden Tiere“3 . „Die Wahrheit“ also „halten“, wie auch unser Schriftwort bezeugt, diejenigen „nieder“4 , welche meinen, dass „sich das höchste Gut durchaus nicht mit Worten beschreiben lasse“, und behaupten, „dass es durch lange auf die Sache selbst verwendete Übung und infolge des Zusammenlebens plötzlich in der Seele wie ein von überspringendem Feuer angezündetes Licht entstehe und sich dann selbst ernähre“
Übersetzung
ausblenden
Origen Against Celsus
Chapter III.
Let the ancient sages, then, make known their sayings to those who are capable of understanding them. Suppose that Plato, for example, the son of Ariston, in one of his Epistles, is discoursing about the "chief good," and that he says, "The chief good can by no means be described in words, but is produced by long habit, and bursts forth suddenly as a light in the soul, as from a fire which had leapt forth." We, then, on hearing these words, admit that they are well said, for it is God who revealed to men these as well as all other noble expressions. And for this reason it is that we maintain that those who have entertained correct ideas regarding God, but who have not offered to Him a worship in harmony with the truth, are liable to the punishments which fall on sinners. For respecting such Paul says in express words: "The wrath of God is revealed from heaven against all ungodliness and unrighteousness of men, who hold the truth in unrighteousness; because that which may be known of God is manifest in them; for God hath showed it unto them. For the invisible things of Him from the creation of the world are clearly seen, being understood by the things that are made, even His eternal power and Godhead; so that they are without excuse: because that, when they knew God, they glorified Him not as God, neither were thankful; but became vain in their imaginations, and their foolish heart was darkened. Professing themselves to be wise, they became fools, and changed the glory of the incorruptible God into an image made like to corruptible man, and to birds, and four-footed beasts, and creeping things." 1 The truth, then, is verily held (in unrighteousness), as our Scriptures testify, by those who are of opinion that "the chief good cannot be described in words," but who assert that, "after long custom and familiar usage, 2 a light becomes suddenly kindled in the soul, as if by a fire springing forth, and that it now supports itself alone."