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Gegen Celsus (BKV)
58.
Im folgenden kann ich nun auf diese Worte entgegnen: " Wie kann er, da sie undankbar und schlecht geworden sind, über sie Reue empfinden und seine eigene Kunst tadeln und hassen und drohen und die eigene Geschöpfe zugrunde richten?" Hier verleumdet und verfälscht Celsus das, was in der Genesis so geschrieben steht: "Als aber Gott sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens allezeit nur böse war, da reute es ihn, dass er den Menschen auf Erden gemacht hatte; und Gott überlegte in seinem Herzen und sprach: "Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Erde vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, und vom Gewürm bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe"1 . Celsus führt also Dinge an, die nicht in der Schrift stehen, dass man meinen sollte, sie stimmten mit dem, S. 608 was die Schrift sagt, überein. Denn "eine Reue" Gottes ist hier nicht erwähnt, auch nicht, dass er "seine eigene Kunst tadelt und haßt."
Wenn aber Gott mit der Sintflut zu "drohen" und in ihr seine eigenen Geschöpfe zu vernichten scheint, so haben wir dagegen zu bemerken; da die Seele der Menschen unsterblich ist, so hat die übliche Drohung nur den Zweck, die zu bekehren, welche sie vernahmen; der Untergang der Menschen in der Sintflut aber ist eine Reinigung der Erde, wie auch einige griechische Philosophen von nicht geringem Ansehen lehrten, wenn sie sagten: "Wenn aber die Götter die Erde reinigen". Was nun aber die Ausdrücke betrifft, in denen Gott gleichsam menschliche Gefühle zugeschrieben werden, so haben wir uns darüber auch schon oben etwas eingehender ausgesprochen.
vgl. Gen 6,5-7 ↩
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Origen Against Celsus
Chapter LVIII.
There is next to be answered the following query: "And how is it that he repents when men become ungrateful and wicked; and finds fault with his own handwork, and hates, and threatens, and destroys his own offspring?" Now Celsus here calumniates and falsities what is written in the book of Genesis to the following effect: "And the Lord God, seeing that the wickedness of men upon the earth was increasing, and that every one in his heart carefully meditated to do evil continually, was grieved 1 He had made man upon the earth. And God meditated in His heart, and said, I will destroy man, whom I have made, from the face of the earth, both man and beast, and creeping thing, and fowl of the air, because I am grieved 2 that I made them;" 3 quoting words which are not written in Scripture, as if they conveyed the meaning of what was actually written. For there is no mention in these words of the repentance of God, nor of His blaming and hating His own handwork. And if there is the appearance of God threatening the catastrophe of the deluge, and thus destroying His own children in it, we have to answer that, as the soul of man is immortal, the supposed threatening has for its object the conversion of the hearers, while the destruction of men by the flood is a purification of the earth, as certain among the Greek philosophers of no mean repute have indicated by the expression: "When the gods purify the earth." 4 And with respect to the transference to God of those anthropopathic phrases, some remarks have been already made by us in the preceding pages.