2.
[Forts. v. S. 6 ] Um methodisch vorzugehen, will ich sachgemäß zuerst von meiner Feigheit sprechen. Denn ich möchte nicht, daß solche, die all unser gutes und sonstiges Tun und Treiben genau beobachten, an mir Anstoß nehmen, nachdem es nun einmal Gott gefügt hatte, daß wir bei den Christen eine Stellung einnehmen. Sollten einige bereits Anstoß genommen haben, dann wird meine Verteidigungsrede den Schaden wieder gutmachen. Es ist nämlich gut, weder durch tatsächliche Fehler noch, so weit es möglich ist und die Umstände es gestatten, durch Erregung von Verdacht dem Volke Anstoß und Ärgernis zu geben; wissen wir ja doch, daß der Wahrhaftige über die, die nur eines von den Kleinen ärgern, unerläßliche und schwerste Strafen verhängt1.
Vgl. Matth. 28, 6. ↩
