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[Forts. v. S. 27 ] Oder was soll man von denen sagen, welche gar keine Anschauung, weder einen schlechten noch einen guten Glauben über Gott von Hause mitbringen und sich allen möglichen Reden und Lehren unterwerfen, um daraus das Beste und Sicherste auszuwählen im Vertrauen auf ihren eigenen mangelhaften kritischen Geist, und welche bald von diesem bald von jenem Überredungskünstler sich bald dahin bald dorthin führen und leiten lassen, von allen möglichen Meinungen überschwemmt und erdrückt, immer wieder ihre Lehrer wechseln und vieles, was sie gelernt haben, leichtsinnig wie Staub in den Wind schleudern, um schließlich ― welche Torheit! ― des Hörens und Denkens müde, vor jedem Unterricht den gleichen Ekel zu empfinden und den bösen Vorsatz zu fassen, unseren Glauben als unbeständig und höchst schädlich zu verlachen und zu verspotten, von den Rednern in dummer Weise auf die Lehre schließend? Sie gleichen dem Augenkranken, welcher die Sonne beschuldigt, sie sei finster und leuchte nicht, oder dem Ohrenleidenden, welcher den Tönen den Vorwurf macht, sie seien unmelodisch und unhörbar.
