2.
Als der Selige im Schiffe saß, um überzufahren, stieg auch der Student ein, mit ihnen überzufahren. Da der Heilige sein Kleid (σχῆμα) sah und ihn für einen Bundessohn hielt, schlug er ihn, nahm die Tasche, die er bei sich hatte, warf sie ans Land und zwang ihn, auszusteigen. Der Student antwortete darauf kein Wort, sondern stieg aus und setzte sich an das Ufer des Tigris. Nachdem aber der Selige und seine Begleiter abgefahren waren und sich ein wenig vom Ufer entfernt hatten, wehte ihnen durch Gottes Fügung ein heftiger Wind entgegen; der Tigris wurde stürmisch als eifriger Knecht und seine Wellen erhoben sich gegen sie, da er gegen den Seligen brüllte, weil er den Jünger Christi geschlagen und gehöhnt und an der Überfahrt gehindert. Es überfiel ihn Furcht und er befahl, das Schiff an das Ufer zurückzulenken. Nachdem er gelandet und ausgestiegen war, legte sich der Wind und es ward große Stille. Da stieg er wieder in das Schiff und auch der Student stieg wieder zu ihnen ein und setzte sich zu ihnen in das Schiff, und wieder erhob sich der Selige gegen ihn und zwang ihn, ans Land zu steigen. Und da sie ein wenig gefahren waren, erwachte wieder der Wind gegen die heidnische Frechheit, daß er den Schöpfer des All nicht erkannte und er wurde noch mehr erregt als zuvor. Und wieder kehrten der Selige und seine Begleiter zurück und stiegen ans Land. Jener treffliche Student aber saß am Ufer des Tigris.
