22.
Darauf kam der Selige in das Dorf, welches der Schlupfwinkel des Magiertums ist. Als er bei ihnen ankam, sagten sie: „Nicht geschah solches, daß ein Christ dieses Dorf betrete und darin übernachte. Jetzt aber wurde das Haupt der Christen uns gesendet, daß wir ihm ein Haus geben und er bei uns lebe.„ Diejenigen, die aus den verschiedenen Provinzen dort versammelt waren, waren bald zornig, bald rühmten sie sich: „Wir disputieren mit ihm und bekehren ihn zum Magiertum.“ Jedoch wendete Gott ihre Gesinnung gegen ihn und sie kamen, ihn zu grüßen. Und seit sie die göttliche Weisheit, die in ihm wohnte, hörten, kamen sie beständig mit ihren Waffen zu ihm und disputierten mit dem Heiligen, und durch Gottes Gnade löste er ihre Einwände, trat ihren Gründen entgegen und widerlegte ihren Irrtum. Oft auch suchten sie ihn heimlich zu töten; aber Gott schnitt ihre Bosheit ab und wendete sie zur Friedfertigkeit. Als sie aufhörten, mit ihm zu disputieren und ihn bloß befragten über Gott und Welt, Gut und Bös, die Auferstehung, das künftige Gericht und das unter Christi Leitung folgende Leben, sprach der Herrliche mit ihnen und belehrte sie über all dieses. Sie staunten über seine geistlichen Worte und bekannten Gott. Manche disputierten darüber untereinander, manche mit ihren Meistern. Auch aus anderen Orten kamen viele Magier, die Lehre des Herrlichen zu hören und seinen Wandel zu sehen. Denn überall nannte man ihn dort den Gott des Ortes wegen seiner geistlichen Lehre, seines Mitleides mit den Armen und seiner Fürsorge für die Kranken. Aber er hatte mit keinem von ihnen irgendeinen Verkehr und obwohl ihm der dortige Rad und die Her- S. 207 ren des Ortes sehr zuredeten, er möge seine Bedürfnisse von dem Ihrigen befriedigen, wollte er nicht. Viele glaubten an ihn. Denn so wendete Gott ihre Bosheit zum Guten.
