21.
Als der Heilige das erfuhr, bekannte er Gott: „Ich bekenne Dich, Herr Christus, Herr aller Könige und König aller Herren, daß du mich, den Schwächling, all dieser Größe gewürdigt hast, daß ich verfolgt und geschmäht werde, weil ich in Wahrheit Dich, Gott, Deinen Vater und den heiligen, Leben gebenden Geist bekenne und daß ich um Deines großen, furchtbaren Namens willen unter Deinen Verfolgern dem Gefängnis und Gewahrsam überliefert werde. Du, o Herr, tue in Deiner Gnade an mir und Deiner ganzen heiligen Kirche, was zum Ruhme und zur Erhöhung Deines heiligen Namens nützlich und ersprießlich ist.“ Dann sprach er zum Môpêtân Môpêt: „Des Herrn1 ist die Erde in ihrer Fülle, der Erdkreis und alle seine Bewohner.„ Mutig ergriff er den Rad von Adorbaigan bei der Hand und sprach: „Komm und bring mich, wohin dir befohlen ist; sieh, ich gehe freudig mit dir.“ Der rüstige Kämpfer (ἀγωνιστής) ging von dem Kampfplatze in der starken Kraft Christi, nachdem siebenzig Tage seines Kampfes vergangen waren, durch die Kraft Christi von den Magiern nicht besiegt, sondern durch den Kampf gestärkt. Siegreich ging das Lamm Christi hervor, um hinzugehen und mit den jungen Löwen zu kämpfen. Nachdem ihn der Rad dem Rittmeister (aïnbed) und den Polizeisoldaten der Provinz übergeben hatte, um ihn nach diesem Dorfe zu bringen, erhoben sich die Christen am Hofe des Königs der Könige; sie gingen mit dem Seligen und begleiteten ihren geistigen Vater, der von seinen Verfolgern in das Gefängnis geschickt wurde. Sie gedachten der geistigen Milch, die sie beständig aus seiner Lehre sogen und des guten Hirten, der sie auf den Wiesen seiner geistlichen Worte weidete und unterwies, dessen sie beraubt wurden. Die einen weinten und schluchzten; S. 206 andere zerrissen ihre Kleider und rauften ihr Haar; andere küßten seine gequälten Füße und nahmen Gnadenstaub von seinen Fußspuren. Der Selige war sehr betrübt und bekümmert über das, was er seine Herde tun sah, mehr als eine stillende Amme, und sie weinten mehr als Kinder, wenn ihre Mütter in die Gefangenschaft geführt werden. Zuletzt betete er in großem Schmerz, segnete sie und übergab sie Gott und dem Worte seiner Gnade und so schieden sie voneinander,
Ps. 23, 1. ↩
