26.
Als dieser Befehl auf das Betreiben des Abtrünnigen und seiner Genossen hin erlassen war, ergriff S. 209 einige Schwache Furcht, und alle baten Gott, daß er sich seiner Kirche erbarme, daß sie nicht in die Hände der Zerstörer überliefert werde. Als aber der Verräter dieses Zeugnis erhalten und nach Adorbaigan gebracht hatte, und vor dem Môpêt der Gegend durchgesetzt hatte, daß er die Jünger des Seligen vor ihnen anklage und fessle und durch sie seine mörderische Begierde an dem Seligen selbst wie an seinen Jüngern befriedige, erfüllte der Herr seine böse Begierde nicht, sondern er gab dem Môpêtân (Môpêt) und den Magiern ein, ihn vor sich zu fordern und über das Verlangte zu befragen. Der Môpêt sagte aber: „Ich habe nicht die Macht, ihn zu fordern." Manche von den vornehmen Magiern sagten aber: "Er soll herauskommen, denn wir verlangen sehr, ihn zu sehen." Und da man ihm zuredete, kam er in ihre Versammlung heraus, und sie ließen ihn in großer Ehre sich setzen. Und da sie die gesunden Worte aus seinem Munde vernahmen, schmähten und schlugen sie den Abtrünnigen, so daß er sich vor ihnen verbarg. Da er sah, daß seine Hoffnung zunichte geworden, versuchte er ein anderes Mittel, den Heiligen zu verderben. Er bestach Taugenichtse seinesgleichen und kam mit ihnen nachts dorthin, wo der Herrliche wohnte, um ihn zu ermorden und die Ausrede zu gebrauchen, er sei aus dem Gewahrsam entflohen. Aber Gott, der die Gedanken des Verräters kannte, ließ das nicht zu. Als nämlich der Verräter nachts heimlich mit den Seinen kam, eindrang und nach seinen Jüngern suchte, hörte er die Stimme des Seligen, und aus Furcht und Scham wurde er schwach und zitterte und konnte nicht Hand an ihn legen. Das erfuhren die Herren des Hauses und die Leute des Dorfes und sie kamen, schlugen den Abtrünnigen und vertrieben ihn nebst den Magiern, die er mitgebracht.
