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S. 213 Zur Zeit der Übersiedlung, als der König der Könige aufbrach, um nach Adorbaigan zu gehen, führte man den Heiligen (mit) in seinen Fesseln, in großen Peinen, über Berge und Hügel, in Hitze und Dürre, in Durst und Hunger, in vielem Fasten, nebst seinen Jüngern. Wohin immer man kam, empfingen ihn die Gläubigen mit großer Ehre und nahmen die Erde um sein Zelt als Gnaden- und Segensmittel. Überall, wo der König lagerte, baten die Gläubigen Ort für Ort, daß der Heilige von jenen harten Fesseln gelöst werde. Als der König der Könige nach Adorbaigan kam und die Magier des Ortes, an dem der Selige in Gewahrsam gewesen war, hörten, daß er am Hofe sei, kamen alle, ihn zu verehren und zu grüßen, indem sie weinten, daß sie durch die Entfernung des Herrlichen einer solchen Gnade beraubt worden waren. Überall, wohin sie kamen, wo immer die Großen des Reiches versammelt waren, erzählten sie von seiner Weisheit und seinem Wandel. Die Großen der Magier am Hofe verboten ihnen, solches über ihn zu erzählen, bis unter den Großen der Magier Kardag, der Ainbed, und Schahrdâwer und Azadsad, der (?) Môpêtân Môpêt, in ihrem Zorn gegen ihn sich beruhigten, indem sie sich wegen der schönen Dinge, die man von dem Heiligen erzählte, schämten. Hierauf ließen sie ihm durch einen Môpêt sagen: „Wie wir von vielen Leuten hören, bist du ein guter und gerechter Mann, und wir verlangen sehr, dich aus deinen Banden zu lösen. Sage jetzt nur mündlich, daß du nicht dem Magiertum widerstehst und (niemand) mehr zu einem Christen machst, und sogleich lösen wir dich und du kannst nach Belieben gehen."
