33.
Nachdem der Môpêt so zu dem Herrlichen gesprochen, unterwies ihn dieser weitläufiger aus der Heiligen Schrift über den wahren Glauben, die Unerschütterlichkeit des Christentums, die Größe der Ökonomie Gottes, über Auferstehung und Gericht, über die Güter, welche den Gerechten im Himmelreich bereitet sind und die Strafe, welche die Bösen in der ewigen Hölle mit Satan und den Teufeln erhalten. Als der Môpêt das hörte, ergriff ihn Staunen und Furcht; er S. 214 schlug die Hände zusammen über die große Mannigfaltigkeit und Unbesiegbarkeit dieser Gedanken und stand auf, indem er Gott bekannte und lobte. Da sprach der Herrliche: „Geh und sag ihnen: Ich bin der Diener Gottes und den Befehl meines Herrn übertrete ich nicht, der gesagt1: .Gehet, unterweiset alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.‘ Mit Satan und den Teufeln gehe ich nicht in die ewige Hölle; die lange Pein der vergänglichen Zeit fürchte ich nicht, und das wahre Leben und die endlosen Güter vertausche ich nicht mit den vergänglichen (Gütern) dieser nicht bleibenden Welt.„ Als der Môpêt gegangen und das den Magiern gesagt hatte, staunten sie über den Mut des Herrlichen und sprachen: „Ihr seht, daß er uns nicht gehorcht und nicht nachgibt, so daß wir ihn von seinen Fesseln lösen könnten. Nun möge er sich selbst Vorwürfe machen.“ Nach einigen Tagen, da er von seinen harten Fesseln und der Anstrengung der schwierigen Wege erschöpft war, und zu einer Station gekommen war, um von den Strapazen auszuruhen, brachten die Magier zwei Paar dicke, neue Fesseln, nahmen die früheren weg und legten ihm die mitgebrachten an Hände und Füße, so daß er sie wegen ihres Gewichtes nicht heben konnte. Er nahm sie freudig an und bekannte und lobte Gott.
Matth. 28, 19. ↩
