Traktat III. Von der ewigen Zeugung des Sohnes.
Das Prinzip, geliebteste Brüder, ist zweifellos Christus, unser Herr, den der Vater vor aller Zeit in der Tiefe seines Heiligen Geistes, nicht ohne den Sohn zu lieben, aber ohne ihn zu offenbaren, umfaßte. Es ist ein Geheimnis, das nicht geahnt werden kann, und niemand wußte davon als er allein. So zeugt jene unaussprechliche und unerfaßliche Weisheit die Weisheit, die Allmacht die Allmacht. Aus Gott geht Gott hervor, aus dem Ungezeugten der Eingeborene, von dem Ganzen der Ganze, vom Wahren der Wahre, von dem Vollkommenen der Vollkommene. Er besitzt alles vom Vater und entzieht doch nichts dem Vater. Er, der schon im Vater war, bevor er gezeugt wurde, kommt zur Zeugung: ihm gleich in allem, da der Vater ein andres Ich aus sich zeugte, nämlich aus seinem ungeborenen Wesen, in dem er selig bleibend in Ewigkeit einen Sohn zeugte, der alles, was er hat, in gleicher Weise besitzt, der da ist Gott gepriesen in alle Ewigkeit.
