Traktat XXIX. Zu Isaias.VIII.1
Christus ist unbemerkt in die Welt eingetreten, um dem Teufel die Möglichkeit zu nehmen, sich für weise zu halten.2 Er, der den Menschen mit Absicht betrogen hatte, wird jetzt mit Absicht gefesselt; wie einst der Mensch im Paradiese den Teufel nicht erkannt hatte, so sollte nunmehr der Teufel in der Welt nicht leicht Christus erkennen.
Der Traktat ist nur ein Bruchstück. Da er in den Handschriften die Überschrift: In Isaiam trägt, ist anzunehmen, daß auch der vollständige Traktat sich mit einer Stelle aus Isaias beschäftigte, welche von dem zukünftigen Erlöser sprach. ↩
Dieser Gedanke geht auf Ignatius zurück (Ad, Eph. 19, 1), war aber Gemeingut der Kirchenväter geworden; vgl. Ambros. in Luc. II, 3; Hieron. comm. in evang. Matth. 1, 1; Max. Taur. hom. de nativ. domini 15. ↩
