Traktat LII. Über das Osterfest. VIII.1
In herrlichem Kreislauf biegt ein der heilige Tag. Er fährt zur Vollendung seines Werkes auf der Welt auf dem Viergespann der Jahreszeiten, reich durch den Wechsel der zwölf Monde auf seiner ununterbrochenen Fahrt. Er kennt kein Halten, denn seine Fahrt ist Unsterblichkeit. Man kann zweifeln, ob er vorwärts fährt oder zurückkehrt. Denn was bei ihm vergangen, bleibt zurück, damit es wiederkehre. Es ist eine ganz merkwürdige Erscheinung! Immer wieder von neuem legt er die verschiedenen Zeiträume der ungezählten Jahrhunderte nach Maß zurück. Und doch ist seine Bahn immer ein und dieselbe. Und er mahnt uns dadurch, Brüder, die heilbringenden Geheimnisse des Leidens und der Auferstehung des Herrn eins im Sinnen und eins im Herzen zu feiern: durch unsern Herrn und Erlöser Jesus Christus.
Die Rheimser Handschrift bemerkte am Rande: Secunda feria paschatis in conventu fratribus recitanda coram pontifice ante stationem. ↩
