Neun und dreißigstes Kapitel.
S. 191 1. Nachdem Konstantinus auf solche Weise den Staat verderbt hatte, starb er an einer Krankheit. 2. Ihm folgten seine Söhne in der Herrschaft nach, drei an der Zahl, von der Fausta, Tochter des Herkulius Maximianus geboren, von eben derselben, die er des Ehebruchs beschuldigt und umgebracht hatte. Diese seine Söhne folgten in der Staatsverwaltung mehr ihrem jugendlichen Hang, als dem gemeinen Besten. 3. Denn vor allen Dingen theilten sie die Völkerschaften unter sich. Konstantinus der Aelteste erhielt mit Konstans dem Jüngsten alles, was jenseits der Alpen lag und über dieses noch Italien und Illyrien; sodann die Provinzen am schwarzen Meer und von Afrika, was zu Karthago gehörte: Konstantius aber Asien und die morgenländischen Provinzen nebst Aegypten.1 4. In Gemeinschaft mit ihnen regierten gewissermaßen, Dalmaticus, welchen Konstantinus zum Cäsar bestellt hatte, und Konstantius dessen Bruder, und Hanniballianus. Diese trugen ein Purpurkleid mit Goldstreifen, und hatten von Konstantinus, um ihre Verwandtschaft mit ihm zu ehren, die Würde, daß sie Nobilissimi genannt wurden.2
Konstantin bekam Gallien, Spanien, Britannien. Konstantius den Orient, das heißt, Asien, Syrien, und Aegppten. Konstans Illyrien, Italien und Afrika. ↩
Diese drei waren Söhne von Konstantinus des Großen Bruder, Julius Konstantius. Von Dalmatius wissen wir, daß er im Jahr 335. zum Cäsar ernannt und ihm Achaia und Macedonien zu Theil wurde, zwei Jahre vor Konstantius, den 23. Mai im Jahr 337. erfolgtem Tode. ↩
