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Gegen Celsus (BKV)
4.
Wenn sich dies aber so verhält, wie sollten „Juden und Christen miteinander um des Esels Schatten streiten“, wenn sie auf Grund der Weissagungen, an die sie beide glauben, die Frage erörtern, „ob der von den Propheten Verkündete bereits gekommen oder keinesfalls erschienen, sondern noch zu erwarten sei“? Und selbst angenommen, wie Celsus will, Jesus sei nicht der, den die Propheten angekündigt haben, so ist selbst unter einer solchen Voraussetzung „der Streit“ um den Sinn der prophetischen Schriften keineswegs „ein Streit um des Esels Schatten“, Denn der Zweck des Streites ist der deutliche Nachweis, welche Eigenschaften der vorher Verkündigte nach der Prophezeiung besitzen mußte, was er tun würde, und vielleicht auch, wann er in die Welt eintreten würde. Wir haben oben1 von den vielen Weissagungen einige angeführt und im voraus dargelegt, dass Jesus der angekündigte Messias ist. Es sind demnach weder die Juden noch die Christen im Irrtum, wenn sie annehmen, dass die Propheten infolge göttlicher Einwirkung gesprochen haben; vielmehr sind jene im Irrtum, die im Mißverständnis der Prophezeiung von dem S. 211 erwarteten Messias eine falsche Ansicht darüber hegen, wer und woher gebürtig der nach dem wahren Worte der Propheten Verkündigte sei.
Vgl. oben I 51. 53. 54. ↩
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Origen Against Celsus
Chapter IV.
And if the above be the state of the case, how do Jews and Christians search after "the shadow of an ass," in seeking to ascertain from those prophecies which they believe in common, whether He who was foretold has come, or has not yet arrived, and is still an object of expectation? But even suppose 1 it be granted to Celsus that it was not Jesus who was announced by the prophets, then, even on such a hypothesis, the investigation of the sense of the prophetic writings is no search after "the shadow of an ass," if He who was spoken of can be clearly pointed out, and it can be shown both what sort of person He was predicted to be, and what He was to do, and, if possible, when He was to arrive. But in the preceding pages we have already spoken on the point of Jesus being the individual who was foretold to be the Christ, quoting a few prophecies out of a larger number. Neither Jews nor Christians, then, are wrong in assuming that the prophets spoke under divine influence; 2 but they are in error who form erroneous opinions respecting Him who was expected by the prophets to come, and whose person and character were made known in their "true discourses."