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Gegen Celsus (BKV)
49.
Unwahr ist auch die Behauptung, dass die Lehrer des göttlichen Wortes „nur einfältige, gemeine und stumpfsinnige Menschen, und nur Sklaven, Weiber und Kinder überreden wollen“. Es ist wahr, unsere Lehre wendet sich an solche Personen, um sie zu bessern; sie will aber auch die gewinnen, die von diesen sehr verschieden sind. Denn Christus ist „ein Heiland aller Menschen“ und „besonders der gläubigen“1, mögen sie nun scharfsinnige Geister oder einfache Leute sein, und er ist „eine Sühne“ „bei dem Vater“ „für unsere Sünden, doch nicht allein für die unsrigen, sondern auch für die ganze Welt“2. Es erübrigt sich also für uns auf die folgenden Einwürfe des Celsus zu antworten, die so lauten: „Was ist denn sonst Schlimmes dabei, gebildet zu sein und sich um die besten Lehren zu bemühen und verständig zu sein und auch verständig zu scheinen? Ist dies ein Hindernis für die Gotteserkenntnis? Ist es nicht vielmehr förderlich und von der Art, dass man S. 262 dadurch eher in den Besitz der Wahrheit gelangen kann?“ Wahrhaft „gebildet zu sein“ ist freilich „nichts Schlimmes“, denn der Weg zur Tugend ist die wissenschaftliche Ausbildung. Freilich werden auch die griechischen Weisen nicht sagen, dass man diejenigen unter "die Gebildeten" rechnen solle, die falschen Lehren anhangen. Wer wollte dagegen bestreiten, dass es gut sei "sich um die besten Lehren zu bemühen"? Doch welche "Lehren" werden wir als "die besten" bezeichnen?, welche anders als die wahren, die uns zur Tugend ermuntern? "Verständig sein" ist gleichfalls eine gute Sache, aber nicht, es zu "scheinen", was ja Celsus sagt. "Gebildet zu sein und sich um die besten Lehren zu bemühen und verständig zu sein", das sind Dinge, durch welche "die Erkenntnis Gottes" nicht „gehindert“, sondern im Gegenteil gefördert wird. Und zu dieser Behauptung sind wir mehr berechtigt als Celsus, besonders wenn es sich herausstellt, dass er ein Epikureer ist.
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Origen Against Celsus
Chapter XLIX.
This statement also is untrue, that it is "only foolish and low individuals, and persons devoid of perception, and slaves, and women, and children, of whom the teachers of the divine word wish to make converts." Such indeed does the Gospel invite, in order to make them better; but it invites also others who are very different from these, since Christ is the Saviour of all men, and especially of them that believe, whether they be intelligent or simple; and "He is the propitiation with the Father for our sins; and not for ours only, but also for the sins of the whole world." 1 After this it is superfluous for us to wish to offer a reply to such statements of Celsus as the following: "For why is it an evil to have been educated, and to have studied the best opinions, and to have both the reality and appearance of wisdom? What hindrance does this offer to the knowledge of God? Why should it not rather be an assistance, and a means by which one might be better able to arrive at the truth?" Truly it is no evil to have been educated, for education is the way to virtue; but to rank those amongst the number of the educated who hold erroneous opinions is what even the wise men among the Greeks would not do. On the other hand, who would not admit that to have studied the best opinions is a blessing? But what shall we call the best, save those which are true, and which incite men to virtue? Moreover, it is an excellent thing for a man to be wise, but not to seem so, as Celsus says. And it is no hindrance to the knowledge of God, but an assistance, to have been educated, and to have studied the best opinions, and to be wise. And it becomes us rather than Celsus to say this, especially if it be shown that he is an Epicurean.
Cf. 1 John ii. 2. ↩