11.
[Forts. v. S. 78 ] Nur einer Richtung, nur einer Menschenklasse verbiete ich den Zutritt zum Feste. Ich tue es unter Tränen und Schmerzen; ich bedauere natürlich die, welche nicht zur Erkenntnis kommen, ich beklage die, welche ihren Untergang nicht einsehen. Daß ihnen diese Einsicht fehlt, ist das Schlimmste in ihrem Unglück. Gleichwohl verweigere ich denen den Zutritt, welche den Samen nicht auf harten, unerschütterlichen Felsen, sondern auf trockenen, unfruchtbaren Boden gesät haben. Es gibt nämlich solche, welche leichtsinnig und kleingläubig auf das Wort hörten. Weil sie keinen tiefen Boden hatten, keimten sie rasch, und, um bei anderen Gefallen zu finden, streckten sie sich. Schon bei kurzem feindlichem Angriff und nur etwas heißer Versuchung trockneten sie aber alsdann aus und starben ab. Es gibt aber auch solche, die noch schlimmer sind als diese und es noch mehr verdienen, von dem Feste ausgeschlossen zu werden. Es sind alle jene, welche nicht einmal auf einige Zeit der Welt und denen standhielten, die uns in schlimme Gefangenschaft schleppen und uns von dem trennen, der in die Höhe aufgefahren ist, um uns in gutem Sinne gefangenzunehmen1, alle jene, deren hervorragende Schlechtigkeit und Käuflichkeit bekannt ist und die, statt etwas Widerstand zu leisten und in Drangsal und Versuchung um des Logos willen Verfolgungen auf sich zu nehmen, ihr Seelenheil als erbärmliche Wichte um zeitlichen Gewinn, um eine kleine Gefälligkeit oder Stellung verkauft haben.
Vgl. Ps. 67, 19 [hebr. Ps. 68, 19]. Eph. 4, 8. ↩
