40.
Da aber infolge einer natürlichen Sympathie die irdischen Dinge von den himmlischen abhängig sind, so stieg das Prinzip der Siebenzahl, nachdem es oben begonnen, auch zu uns herab und näherte sich den sterblichen Geschlechtern. So zerfällt, wenn wir von der Vernunft absehen, der übrige Teil unserer Seele in sieben Teile: in die fünf Sinne, das Sprachwerkzeug und das Zeugungsorgan (Nach der Lehre der Stoiker, der Philo hier folgt, zerfällt die Seele in die Vernunft (το ήγεμονικόν] und den vernunftlosen Teil (το άλογον), der letztere wieder in die genannten sieben Teile.). Alle diese werden gleichsam wie auf dem Puppentheater von der Vernunft an Sehnen gezogen und sind bald in Ruhe bald in Bewegung, jeder in seinen harmonischen Zuständen und Bewegungen. Wenn aber einer die äusseren und inneren Teile des Körpers untersuchen will, wird er ebenso finden, dass sie beide sieben an der Zahl sind; die sichtbaren Teile sind: Kopf, Brust, Bauch, zwei Hände und zwei Füsse; die inneren, die sogenannten Eingeweide, sind: Magen, Herz, Lunge, Milz, Leber und die zwei Nieren. Ferner hat der hervorragendste Teil in einem Lehewesen, der Kopf, sieben notwendige Dinge: zwei Augen, zwei Ohren, zwei Nasenlöcher und siebentens einen Mund, durch den, wie Plato (Plato Timaeus 75 d.) sagt, der Einzug der vergänglichen und der Auszug der unvergänglichen Dinge erfolgt; hinein-gehen in ihn Speisen und Getränke, die vergänglichen Nahrungsmittel des vergänglichen Körpers, herauskommen die vernünftigen Reden als unsterbliche Gesetze der unsterblichen Seele, durch die das vernünftige Leben geleitet wird.
