Drei und vierzigstes Kapitel. Honorius verträgt sich mit Konstantin.
[J. 409.] 1. Unter diesen Umständen schickte der Tyrann Konstantin Eunuchen an den Honorius, S. 186 diesen um Verzeihung zu bitten, daß ers gewagt habe, das Kaiserthum anzunehmen. 2. Es seie von ihm nicht absichtlich übernommen, sondern durch den Zwang der Soldaten ihm aufgebürdet worden. 3. Honorius hörte die Bitte an, bedachte, so lange Alarich mit seiner Mannschaft so nahe seye, dürfe er an keinen andern Krieg denken, nahm auch Rücksicht auf die Verwandten, die in der Gewalt Konstantins waren, den Berenianus und Didymius; daher bewilligte er nicht nur die Bitte, sondern schickte ihm auch ein kaiserliches Gewand. 4. Wiewohl nun seine Verwandten, wegen deren er eine vergebliche Sorge hatte, schon vor der Gesandtschaft ermordet waren, entließ er doch die Eunuchen mit dem gegebenen Bescheid.
