Vier und vierzigstes Kapitel. Olympius tyrannisirt weiter.
1. Da aber der Friede mit Alarich noch nicht befestigt war, indem dieser weder Geisel gegeben, noch sonsten das Verlangte alles erfüllt hatte, so wurden von dem Senate Cecilianus, Attalus und Maximinianus nach Ravenna geschickt. 2. Sie beklagten das Unglück Roms, und schilderten die Menge der Umgekommenen sehr tragisch. Doch richteten sie nichts aus, weil Olympius alles verwirrte, und, was gut gefunden wurde, hemmte. 3. Darum wurden die Abgeordneten entlassen, ohne etwas ausgerichtet zu haben. Den Theodorus S. 187 setzte Honorius von der Präfektur ab, und gab sie dem Cecilianus, den Attalus aber stellte er als Aufseher über die Schatzkammer an. 4. Olympius hatte nichts angelegeners, als alle auszuspähen, von denen man sagte, sie wissen etwas von Stilicho. Auf eine solche Verleumdung wurden auch Marcellianus und Salonius, zwei Brüder, die zu kaiserlichen Notarien1 erhoben waren, in Untersuchung gezogen. 5. Olympius übergab sie dem Präfekt der Leibwache. Ob nun gleich ihr Körper durch alle Arten von Marter zerfleischt wurde, sagten sie doch nichts aus, wornach Olympius forschte.
Eigentlicher wohl, Sekretarien. Denn sie protokollierten bei den Konsistorien. ↩
