1.
[Forts. v. S. 168 ] Ich habe bereits zwei Briefe von Deiner göttlichen und vollkommensten Weisheit erhalten, von denen der eine uns klar schildert, wie wir von dem Volke, das unter der Hand Deiner Heiligkeit steht, erwartet wurden, und wie sehr wir es durch unser Ausbleiben bei der hl. Synode betrübt haben. Der zweite Brief aber, der ältere, wie ich aus der Schrift schließe, wenn er uns auch später zugestellt wurde, enthält eine Lehre, die Deiner würdig ist und uns notwendig, daß wir nämlich die Kirchen Gottes nicht vernachlässigen und solche Angelegenheiten nicht allmählich unsern Feinden überlassen sollten, wodurch ja ihre Sache gewinnen, die unsrige aber verlieren wird. Ich glaube, beide Briefe beantwortet zu haben. Gleichwohl will ich auch jetzt mich darob rechtfertigen; ist es ja doch ungewiß, ob diejenigen, denen der Auftrag gegeben worden, unsere Antworten besorgt haben.
Was mein Ausbleiben angeht, so kann ich dafür einen sehr triftigen Grund angeben, der vermutlich gerüchtweise schon bis zu Deiner Heiligkeit gelangt ist, den nämlich, daß ich durch eine Krankheit zurückgehalten wurde, die mich sogar bis vor die Pforten des Todes brachte. Ja, auch jetzt noch, wo ich darüber schreibe, leide ich an den Nachwehen jener Krankheit; diese sind derart, daß sie für einen andern unerträgliches Leiden wären.
