LXI. (Mauriner-Ausgabe Nr. 204) An die Neocäsareenser
S. 220 Inhalt: Basilius beklagt das frostige Verhältnis zwischen Cäsarea und Neocäsarea, das nicht vereinbar wäre mit dem Herrngebot und der Pauluspredigt (c. 1) und zweimal befremde in Anbetracht derselben Stifter und Lehrer der beiden Gemeinden. Sodann klagt er über das willige Gehör der Neocäsareenser für Verleumdungen über seine Person (c. 2) und verlangt im allseitigen Interesse, auch ihn zu hören (c. 3). Habe er Fehler, was er nicht bestreite, so möge man ihn bessern, auf jeden Fall aber ihm seine Fehler erst beweisen (c. 4). Etwaigen Irrtum im Glauben mögen dazu berufene Kritiker an Hand seiner Schriften ihm nachweisen (c. 5). Für seine Orthodoxie bürge übrigens schon seine Erziehung durch seine Großmutter Makrina wie seine Reinheit von allem Arianismus. Konvertiten von da her hätte er, der Weisung des Athanasius folgend, nach Ablegung des nizänischen Symbolums in die Kirche aufgenommen (c. 6). Schließlich erinnert Basilius an seine Gemeinschaft mit fast allen Kirchen, weshalb eine Scheidung von ihm einer Trennung von der Gesamtkirche gleich käme. Neocäsarea möge ihn nicht zwingen, von dem Mißverhältnis den andern Gemeinden berichten zu müssen, vielmehr zur früheren Eintracht mit Cäsarea zurückfinden (c. 7). — Abfassungszeit 375.
