LX. (Mauriner-Ausgabe Nr. 203) An die Bischöfe der Meeresküste1
Inhalt: Basilius äußert sein längst gehegtes Verlangen nach einer Zusammenkunft mit den Adressaten, die bisher seine Krankheit und Hirtensorge verhindert hätten. Dann erinnert er die Bischöfe an ihre Pflicht, ihm und seinem gefährdeten Sprengel mehr Interesse, Liebe und Hilfe zu bezeugen — in Form persönlichen S. 215 Besuches oder doch brieflicher Korrespondenz (c. 1). Wenn nicht bloße Gleichgültigkeit, sondern auf Verleumdungen begründete Vorurteile sie ihm fremd und fern gehalten hätten, so mögen sie ihm gegenüber offen reden, damit er sich verteidigen könne (c. 2). Vermeintliche Selbstsicherheit dürfe nicht zu selbstsüchtiger Interesselosigkeit dem Nachbar gegenüber verleiten (c. 3). Eventuell mögen die Adressaten durch Augenschein von seiner Notlage sich überzeugen, aber verhüten, daß er nicht seine Not zu ihrer Beschämung Fernestehenden klagen müsse. Schließlich bittet er, den Überbringer des Schreibens, Petrus, liebevoll aufzunehmen und ihn nicht unverrichteter Dinge zurückzusenden (c. 4). — Geschrieben 375.
D. h. eines Teiles der Diözese Pontica, näherhin wohl die Provinzen Paphlagonien (mit Gangra), Helenopontus (mit Amasea und Sinope) und Pontus Polemoniacus (mit Neocäsarea, Trapezus und Comana). Vgl. K. Lübeck, Reichseinteilung und kirchliche Hierarchie des Orients (Münster i. W.) 1901. S. 93 ff., u. Karte I in Heussi und Mulert, Atlas zur Kirchengeschichte. ↩
