Nr. 38
Was nämlich nützt der Welt, um von ernsten Dingen anzufangen, daß so gewaltige Könige hier sind? Welchen Nutzen gewähren ihr die Tyrannen, die Herren, die unzählige anderen und auch mächtigen Gewalthaber? die in der Kriegskunst erfahrensten und in Eroberung der Städte kundigen Feldherren, die im Kampfe zu Fuß wie zu Pferde unbeweglichen und unbesiegbarsten Heere? die Redner, die Grammatiker, die Dichter? die Schriftsteller, die Dialektiker, die Musiker? die Pantomimen, die Mimen, die Schauspieler, die Sänger, die Trompeter, die Flötenblaser und Rohrpfeifer, die Wettlaufer, die Faustkämpfer, die Wagenlenker, die Kunstreiter, die Stelzentänzer, die Seiltänzer, die Taschenspieler? die Thunfischbereiter, die Salzmacher, die Fischhändler, die Salbenhändler, die Goldschmiede, die Vogelfänger, die Bötticher und Korbflechter? die Walker, die Wollarbeiter, die Sticker, die Köche, die Zuckerbäcker, die Maulthiertreiber, die Hurenwirthe, die Fleischer, die Buhlerinnen? Was nützen ihr die übrigen Arten der Gewerbe? Was tragen auch die bekannten Handwerke, zu deren Aufzählung keine Zeit hinreicht, zur Einrichtung und zum Bestand der Welt bei, so daß man glaubt, ohne Menschen habe sie weder erschaffen werden können, noch sey sie im Stande ihre Vollständigkeit zu erhalten ohne ein ihr zugefügtes elendes und überflüssiges beseeltes Wesen?
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