Nr. 40
Um deßwillen sendete Er die Seelen, damit, da die übrigen Thiere von dem was ohne Anbau wächst, sich nährten und weder den Schutz der Häuser, Kleider oder Decken herbeizuschaffen brauchten, denselben die elende Nothwendigkeit auferlegt würde, sich mit der größten Anstrengung und fortwährendem Schweiß Häuser zu erbauen, Kleidungsstücke zu verfertigen, die zum täglichen Gebrauch verschiedenartigen Bedürfnisse für ihren Mangel einzusammeln, Hülfe in ihrer Schwäche den stummen Thieren abzuborgen, dem Erdboden Gewalt anzuthun, sich nicht mit seinen Kräutern zu begnügen, sondern mit Zwang gebotene Früchte demselben zu nehmen, und hatten sie alle Kräfte zur Unterwerfung des Bodens verschwendet, durch Pest, Hagelschlag, Dürre der Arbeit Hoffnung einzubüßen; zum Schluß endlich durch des Hungers Gewaltsamkeit mit den menschlichen Leichnamen dazuliegen und von den menschlichen Formen abgesondert, durch die allmählig verzehrende Fäulniß getrennt zu werden. Um deßwillen sendete er die Seelen, damit sie, welche allein zusammenweilend nicht das geringste Verlangen nach irgend einem Eigenthum hatten, hier die geizigsten würden und zum Eifer des Habens mit unersättlicher Gier entbrannten; hohe Berge durchgruben und die unbekannten Eingeweide der Erde zu Stoffen anderes Namens und Gebrauchs veränderten; zu verborgenen Völkern mit Lebensgefahr drangen und bei den hingebrachten Waaren den höchsten Preis immer, auch den niedrigsten erlauerten; großen und höchst ungerechten Zins aus dem Vermögen der Unglücklichen nahmen und rechnend sich schlummerlos ängstigten; die Gränzen ihrer Besitzungen um ganze Meilen immer weiter ausbreiteten, und um einen Baum, um eine Furche, obschon sie ganze Provinzen zu Einem Landgut machten, das Gericht aufschreckten, mit Freunden und Brüdern untilgbare Feindschaften anfingen.
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