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Wir wollen nun auch die folgenden Ausführungen des Celsus betrachten, in denen sehr wenig von Christen, weitaus am meisten aber von Juden die Rede ist. Er sagt also: **„ Wenn nun hiernach die Juden treu an ihrem eigenen Gesetze festhalten, so sind sie deshalb nicht zu tadeln, weit mehr aber jene, die ihre eigenen Sitten und Gebräuche aufgeben und sich die der Juden aneignen. Wenn diese sich nun damit brüsten, dass sie eine Art von höherer Weisheit besäßen, und wenn sie die Gemeinschaft mit andern, als ob diese nicht so rein wären wie sie, verschmähen, so haben sie bereits gehört, dass nicht einmal ihre Lehre vom Himmel ihnen eigentümlich, sondern - um alles1 beiseite zu lassen - auch von den Persern, wie Herodot irgendwo darlegt, seit alter Zeit angenommen ist. 'Sie haben nämlich den Brauch', sagt Herodot, 'dem Zeus auf den höchsten S. 494 Berggipfel Opfer darzubringen; denn Zeus heißt bei ihnen der ganze Himmelskreis'. Nach meiner Meinung nun“2 "macht es keinen Unterschied ob man den Zeus Hypsistos3 nennt, pder Zen oder Adonaios oder Sabaoth oder Amun, wie die Ägyptier, oder Papaios, wie die Skythen. Auch dürften sie für wahr wohl nicht deshalb heiliger sein als die andern, weil sie sich beschneiden lassen; denn die Ägyptier und Kolcher hatten diesen Brauch schon früher; auch nicht deshalb, weil sie sich des Schweinefleisches enthalten; denn auch diese Sitte haben die Ägaptier und enthalten sich dazu noch des Fleisches von Ziegen, Schafen, Rindern und Fischen, während Pythagoras und seine Schüler weder Bohnen essen noch etwas von dem, was Leben gehabt hat. Es ist auch keineswegs wahrscheinlich, dass diese bei Gott größere Ehre genießen und etwas mehr als die andern geliebt werden, und dass allein zu ihnen Boten von dorther geschickt werden, gerade so, als hätten sie eine Art Land der Seligen durchs Los erhalten; denn wir sehen, womit sie und ihr Land beehrt worden sind.
Dieser Chor mag nun abtreten, nachdem er Strafe für seine Prahlerei empfangen hat; denn er besitzt keine Kenntnis von dem großen Gott, sondern ist von der Zauberei des Moses verführt S. 495 und betrogen und nicht zu einem guten Ende ihr Schüler geworden"**
